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Indirekte und direkte anthropogene Treiber: Bevölkerungswachstum, Landmanagement und Naturschutz

Projekt

Klimawandel

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Klimawandel


Förderkennzeichen: 428658210
Laufzeit: 01.01.2020 - 31.12.2022
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

In sozio-ökologischen Systemen (SES) werden Biodiversität, sogenannte Nature’s Contribution to People (NCP) und das Wohlergehen des Menschen nicht nur von Institutionen und Politik beeinflusst, sondern auch von weiteren indirekten Triebkräften, einschließlich Bevölkerungswachstum und wirtschaftlicher Entwicklung. Zusammen bestimmen sie die direkten anthropogenen Faktoren, die die biologische Vielfalt beeinflussen, insbesondere Landnutzung und -Management, den Klimawandel, die Ausbeutung natürlicher Güter und die Ausbreitung invasiver Arten. In SP6 wollen wir die Auswirkungen dieser Faktoren am Kilimanjaro untersuchen. Der Schwerpunkt wird auf der Pflanzenvielfalt liegen, da die Vegetation in engem Zusammenhang mit anderen Taxa steht und eine grundlegende Rolle für Ökosystemfunktionen und damit NCP spielt. Darüber hinaus steht für diese Aufgabe ein umfangreicher Datensatz von 1600 Vegetationsflächen zusammen mit den 65 KiLi 1-Plots zur Verfügung. Zunächst werden wir den räumlichen und zeitlichen Zusammenhang zwischen Bevölkerungswachstum und wirtschaftlicher (Einkommens-) Entwicklung (als indirekte Treiber) und Veränderungen der Landnutzung (als direkte Triebkraft) untersuchen (zusammen mit SP4 und 5). Darüber hinaus werden wir diese Landnutzungsänderungen mithilfe von Bioindikatoren als Maßstab für Änderungen der Biodiversität benutzen (zusammen mit SP7) und den Anteil invasiver Arten (als weiterer direkter Treiber) auf den 65+1600 Plots bestimmen. Um die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Vegetationsvielfalt abzuschätzen, werden wir Vegetations- und Waldinventuren wiederholen und unsere klimatischen und dendrometrischen Messungen fortführen. Neben Daten zum Wandel von Biodiversitätskomponenten werden die Ergebnisse zu Biomasse, Totholz und Nebelwassereintrag als Messgrößen zur NCP-Versorgung in SP1 und SP2 dienen. Zweitens wollen wir die Bioindikatoren von den 65+1600 Plots auf den gesamten Berg hochskalieren (zusammen mit SP7). Auf diese Weise können wir Veränderungen der Vielfalt und der damit verbundenen NCP für ein gesamtes tropisches Gebirgsökosystem analysieren. Drittens wollen wir als potenziellen positiven Faktor den Naturschutzwert des Nationalparks beurteilen, indem wir die Befliegung von 2001 wiederholen und die Situation des Parks zwischen den beiden Erhebungen vergleichen. Dies entspricht einem der vorrangigen Planungsziele des Parks und wäre die erste Wiederholung einer Waldschadenskartierung in Ostafrika. Darüber hinaus werden einige der Ergebnisse dazu beitragen, für SP1 wichtige regulierende NCP hinsichtlich Erdrutsch- und Brandgefahr zu quantifizieren. Zusammenfassend wird dieses Projekt die Haupt-Einflussfaktoren biologischer Vielfalt analysieren. Dabei wird ein einzigartiger Datensatz für die Hochskalierung von bislang wenig untersuchten tropischen Systemen entlang eines enormen Höhen- und Landnutzungsgradienten verwendet. Darüber hinaus werden wichtige Informationen für alle übrigen SPs bereitgestellt.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Fachgruppe Biologie

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