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Wasserwald-Versickerungs-Monitoring - Monitoring der Versickerungsleistung bei grundwasserbetontem Waldumbau (WasMon)

Projekt


Förderkennzeichen: 22WA401331
Laufzeit: 01.01.2018 - 31.12.2020
Forschungszweck: Angewandte Forschung

In niederschlagsarmen Regionen und auf den sandigen Böden Niedersachsens kommt der sich mit dem Klimawandel abzeichnende Wassermangel besonders zum Tragen. Dieser Situation kann in der Landwirtschaft nur begrenzt mit geänderten Kulturen und Anbauverfahren begegnet werden. Dem steigenden Wasserbedarf zur Beregnung landwirtschaftlicher Flächen sind ebenfalls durch die limitierten Grundwasserressourcen Grenzen gesetzt. Zu den Möglichkeiten, die zu einer Erhöhung der Grundwasserspende führen zählt der Waldumbau. Höhere Wassermengen in Boden und Grundwasser kommen neben der Landwirtschaft auch dem Naturschutz (Gewässer, Moore, Sümpfe), der Wasserwirtschaft (Trinkwassergewinnung) und dem Wald selbst, d.h. der Vitalität des Baumbestandes und der Bodenpflanzen zugute. Waldgebiete stellen aufgrund der bleibend hohen Sickerwasserqualität generell bevorzugte Räume von Wasserschutzgebieten dar, doch ist die Grundwasserspende insbesondere unter Nadelwald aufgrund hoher Verdunstungsverluste stark reduziert. Nach den Ergebnissen zahlreicher Untersuchungen führt der Umbau nadelholzreicher Waldbestände in Laub- oder laubbetonten Mischwald zu einer deutlichen Erhöhung der Sickerwassermenge. Die Sickerwassermenge hängt stark von den Bodenverhältnissen, der Bestockung und dem Klima ab, so dass konkrete Mengenangaben aus der wissenschaftlichen Literatur nur bedingt auf niedersächsische Wälder übertragbar sind. Diesem Defizit begegnen wir seit 2018 mit Untersuchungen zum Wasserhaushalt an drei vergleichbaren Standorten (Kiefernwald, grundwasserferne Sandböden) in klimatisch unterschiedlichen Regionen des östlichen, zentralen und nordwestlichen Niedersachsen. Hier können wir auf Basis von unseren Messdaten den Wasserhaushalt modellieren und so den Effekt von Umbauvarianten mit Rotbuche und Douglasie auf die Sickerwasserrate beobachten. Die außergewöhnliche Trockenheit der letzten Jahre haben die untersuchten Bestände bisher gut überstanden. Jedoch fielen die bisherigen Sickerwassermengen und ihre umbaubedingten Unterschiede sehr gering aus. Bei ausreichenden Niederschlagsmengen sind die ersten aussagekräftigen Ergebnisse im nächsten Jahr zu erwarten.

 

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