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Untersuchungen zu Interaktionen der zoonotischen Erregerwelt bei Mensch und Tier (SHIP-NEXT Modul ONE HEALTH)

Projekt


Förderkennzeichen: FLI-IfE-08-HV-0079, 28N203201
Laufzeit: 01.10.2020 - 30.09.2025
Fördersumme: 1.832.733 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung
Stichworte: Gesundheitlicher Verbraucherschutz, Prävention, Diagnostik, Tierart übergreifend, Zoonosen

Im Rahmen des populationsbasierten Projekts Study of Health in Pomerania (SHIP) wird 2021 eine dritte Kohorte (NEXT) etabliert. Innerhalb des NEXT Moduls „One Health“ werden Tierkontakte (Hund, Katze, Geflügel) der 4000 zufällig ausgewählten Teilnehmenden (20-79 Jahre) untersucht und Risikofaktoren für eine Zoonosenübertragung sowie Haltungs- und Umweltbedingungen standardisiert erfasst. Ziel ist es, die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Mensch-Heimtier-Nutztier-Umwelt sowie Einflussfaktoren auf die Zoonosenübertragung im Privathaushalt besser zu verstehen, um ein stärkeres Bewusstsein für den privaten Umgang mit Heim- und Nutztieren zu schaffen. Biomaterialien (Blut; Rektal-/Kloakal-, Rachen- und Nasenabstriche; Kotproben) werden auf parasitäre (Echinococcus spp., Cestoden: Hund, Katze; Toxoplasma gondii: Katze), bakterielle (Campylobacter spp.: Hund, Katze, Geflügel, Mensch; Borrelia burgdorferi: Hund) und virale Erreger (Hepatitis E Virus: Hund, Katze, Mensch; FSME Virus: Hund, Katze, Geflügel, Mensch) untersucht. Eine Metagenomsequenzierung des Darm-Mikrobioms erfolgt an 450 Proben (50 Nicht-Tierhaltende mit Lebensmittel assoziierter Exposition; 100 Tierhaltende und 300 Tierkontakte), um Bakterienstämme und Resistenzgene zu vergleichen. Biomaterialien und extrahierte DNA werden in die Biobank eingelagert und stehen zukünftigen Untersuchungen zur Verfügung. Der Fragebogen wird als Online-Umfrage Tierhaltenden deutschlandweit angeboten, um regionale Heterogenität zu erfassen. Aus allen generierten Ergebnissen werden unter Einbeziehung von Literatur- und Expertenwissen Risikobewertungen und Empfehlungen für Tierhaltende abgeleitet. Aufgrund des umfassenden Untersuchungsprotokolls beim Menschen erlaubt dieser One Health-Ansatz nicht nur Risiken einer Zoonosenübertragung in Tierhaushalten, sondern auch Auswirkungen von Tierhaltung und untersuchten Zoonoseninfektionen auf die menschliche Gesundheit zu untersuchen.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Universität Greifswald

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