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Minderung von Nachernteverlusten durch verbesserte Wundheilung bei Pflanzen (PHEALING)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2821ERA16C
Laufzeit: 01.10.2021 - 31.05.2024
Fördersumme: 234.021 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Ackerbau, Gemüsebau, Kartoffel, Klima (Klimarelevanz / Klimaschutz /Klimawandel), Produktqualität, Welternährung, Wissenstransfer / Vernetzung

Ziel des PHEALING-Projekts ist es in den Nutzpflanzen Tomate, Kartoffel und Maniok das chemische und genetische Potenzial der pflanzlichen Wundheilung zu erschließen, um diesen natürlichen Prozess auch in anderen Kulturpflanzen zur Verringerung von Nachernteverlusten zu nutzen. Ausgangspunkt vieler Nachernteverluste sind Gewebeschäden bzw. Verletzungen. Pflanzen reagieren auf solche Verwundungen mit einem komplexen Heilungsprozess. Dabei spielt das lipidbasierte Biopolymer Suberin eine bedeutende Rolle ('Wundsuberin'). Die derzeitige Strategie zur Reduktion von Nachernteverlusten basiert überwiegend auf der z.T. unzuverlässigen, kostspieligen und energieaufwendigen Lagerung. Das Wissen und die Nutzung der genetisch festgelegten Programme der pflanzlichen Wundheilung haben das Potential diese Defizite und Nachernteverluste nachhaltig auszugleichen. Die spezifischen Ziele von PHEALING sind 1) die Charakterisierung der Wundheilung bei oben genannten Modellpflanzen die für ihre verwerteten Organe Frucht, Knolle und Speicherwurzel stehen; 2) die Identifizierung von Bedingungen, die die Pflanzenheilung induzieren, 3) die Ermittlung der molekularen Grundlagen für die Wundheilung; 4) die Erprobung neuartiger Biokontrollansätze (z.B. Bakteriophagen, Priming-Moleküle), um Pflanzenheilung zu induzieren. Zudem sollen gemeinsam mit Landwirten Engpässe bei der Umsetzung solch neuartiger Methoden ermittelt werden. Die Universität Bonn (UoB) wird dabei Methoden zur chemisch-analytischen und histologischen Untersuchung des Suberin in den drei Nutzpflanzen entwickeln um die Suberinisierung qualitativ und quantitative zu charakterisieren. Ziel ist die Diversität der Suberin-Biosynthese in ausgewählten Sorten zu erfassen und das Potential Heilung-induzierender Bedingungen, Moleküle und Mikroorganismen zu beschreiben. In Transkriptom-basierten Ansätzen sollen die biosynthetischen und regulatorischen Gene der Suberinisierung und Wundheilung identifiziert werden.

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