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Modellierung der europäischen Landwirtschaft mit dem Klimawandel für die Ernährungssicherheit: Wissenschafts-Politik Pilotforum (MACSUR-SciPol-III)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2821ERA04J
Laufzeit: 15.06.2021 - 30.11.2022
Forschungszweck: Netzwerken und Forschungskoordination
Stichworte: Agrarpolitik, Ernährungssicherung, Klima (Klimarelevanz / Klimaschutz /Klimawandel), Nachhaltigkeit, Politik

Das globale Ernährungssystem verursacht ein Drittel der weltweiten anthropogenen THG-Emissionen. Der landwirtschaftliche Sektor und insbesondere die Viehzucht sind mit 71 % für den Großteil der Emissionen verantwortlich. Die EU einschließlich Deutschland gehört zu den sechs größten Emittenten und tragen mit 6,7 % zu den globalen Emissionen des Ernährungs-systems bei. Da die EU und Deutschland eine Reduktion der THG-Emissionen um 80-95 % anstreben, um zu verhindern, dass die globale Temperatur bis 2050 auf über 2 °C des vorindustriellen Niveaus ansteigt, gewinnen Emissionsreduktionen in der Landwirtschaft sowie entlang der gesamten Nahrungsmittelkette an Bedeutung. Technologische und betriebswirtschaftliche Fortschritte zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Erträge, der Düngereffizienz, des Düngemittelmanagements oder der Futterverwertung von Tieren spielen eine wichtige Rolle bei der Verringerung der ernährungsbedingten Emissionen. Die Einführung solcher Maßnahmen wird jedoch häufig durch die damit verbundenen Kosten, fehlende Infrastruktur und fehlende politische Anreize behindert. Darüber hinaus gibt es Bedenken und Schätzungen, dass angebotsseitige Maßnahmen allein nicht ausreichen werden, um die landwirtschaftlichen THG-Emissionen auf das erforderliche Niveau zu reduzieren, um das 2°C-Ziel zu erreichen. Auch angesichts der Ungewissheit und Heterogenität der Auswirkungen des Klimawandels werden eher eine Reihe verschiedener Ansätze als ein einziger Königsweg erforderlich sein. Vor diesem Hintergrund wir der Fokus immer mehr auf nachfrageseitige Maßnahmen zur Minderung von THG-Emissionen gelegt. Insbesondere das Minderungspotenzial von Ernährungsumstellungen hin zu einem geringeren Anteil tierischer Lebensmittel wird in gesellschaftlichen und politischen Debatten zunehmend betont.

Im Rahmen von 'Arbeitspaket 2: Minderung' sollen die möglichen Minderungspotenziale verschiedener Ernährungsänderungen untersucht werden. Hierfür wird zunächst ein Korridor festgelegt, in dem eine Substitution von tierischen durch pflanzliche Nahrungsmittel erfolgt. Es werden Daten über Emissionsintensitäten von tierischen und pflanzlichen Erzeugnissen in der EU erhoben und ausgewertet. Anschließend werden die mit einer Ernährungsänderung in verbindungstehenden Emissionsänderungen mit dem CGE Modell MAGNET berechnet. Ein Vergleich mit anderen Maßnahmen erlaubt eine Einordnung über die möglichen Minderungspotenziale einer solchen Verhaltensänderung.

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