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Auswirkungen von Resistenz, Trockenstress und Diversitätsflächen auf herbivore Insekten und deren Antagonisten: Schadentwicklungen in Weizen – ein Beitrag zur zukünftigen Ertragssicherheit (ResisTeD_In)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-ÖPV-08-1436
Laufzeit: 01.10.2020 - 30.09.2021
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Eine nachhaltige Landwirtschaft als Ziel der Ackerbaustrategie 2035 erfordert es den hohen Produktionsmitteleinsatz an Chemikalien und Düngemitteln zu senken und negative Auswirkungen auf grundlegende Ökosystemleistungen im Ackerbau zu minimieren. Diese Neuausrichtung im Ackerbau lässt sich durch eine Kombination aus a) angepassten Züchtungsstrategien (gerade unter Beachtung sich häufender extremklimatischer Ereignisse und saisonaler Verschiebungen), b) Reduzierung von Schädlingen und Förderung von Schädlingsantagonisten durch Diversifizierung der Kulturpflanzen und der ackerbegleitenden Diversitätsflächen (als ökologische Infrastrukturen), sowie durch c) einen darüber hinaus gehenden (integrativen) nachhaltigen Pflanzenschutz erreichen. Ein nachhaltiger Pflanzenschutz zeichnet sich u.a. durch die Entwicklung system-optimierter Strategien aus Pflanzenzuchtprogrammen und Bewirtschaftung aus, indem komplexe Änderungen biotischer Interaktionen durch saisonal-klimatische Witterungsbedingungen und Befallsanfälligkeiten der Pflanzen beachtet werden. Dabei gilt es Risiken für die Ertragssicherheit zu erkennen, abzuwägen und zu minimieren. Vor diesem Hintergrund bildet die Förderung der Artenvielfalt bei gleichzeitiger Erhöhung der raum-zeitlichen Strukturvielfalt (z.B. durch Kleinstrukturen und Diversitätsflächen; Fruchtfolgen und räumlichen Mischungen) einen ebenso wichtigen Baustein in der Effizienz eines funktionierenden integrierten Pflanzenschutzes, wie grundlegende Erkenntnisse zu den Auswirkungen veränderter Anbausysteme - etwa der Zuchtfortschritt bei Getreidesorten mit Ertragsoptimierung - und regionalklimatischer Veränderungen auf das Schadpotenzial herbivorer Insektenarten. Um im Sinne der Ackerbaustrategie die komplexen Auswirkungen sich verändernder Kultursorten und Anbaubedingungen in Bezug auf Agrarökosysteme berücksichtigen zu können, zielt unser Vorhaben darauf ab, am Beispiel des Weizenanbaus, den Effekt von optimierten Sorten und Diversitätsflächen auf ausgewählte Organismengruppen und Trophie-Ebenen (relevante Schadinsekten und ihre natürlichen Antagonisten) zu demonstrieren, sowie deren pflanzenbauliche und agrarökologische Funktionen zu ermitteln. Die Ergebnisse tragen zur Entwicklung einer nachhaltigen Strategie des Pflanzenschutzes (integriert/segregiert) bei. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist die Beantwortung der Fragen:
1. Beeinflussen neuartige, für den Anbau nach derzeitiger Anbaupraxis optimierte Weizensorten gegenüber älteren Sorten aus sechs Jahrzehnten Zuchtfortschritts: - direkt die Populationsdynamiken wichtiger Getreideschädlinge und ihrer Antagonisten? (sortenspezifische Bewertung) - die Interaktion Pflanze-Schädling-Antagonist unter Klimastress und ohne? (in der Betrachtung unterschiedlicher Art-Konstellationen – paarweiser Artvergleich und tritroph, ein und mehr Schädlinge / Antagonisten in Kombination)
2. Können selektive und optimierte Diversitätsflächen als ökologische Infrastruktur in der Agrarlandschaft in der Kombination mit den Weizensorten - eine Verbesserung der natürlichen Schädlingsregulierung gewährleisten? - die Interaktionen zwischen Pflanzen (a. der Diversitätsfläche, b. der Weizensorte), Schadinsekten und Nützlingen über spezifische Pflanzeninhaltsstoffe beeinflussen?

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