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Entwicklungsfähige Stallbaukonzepte für Schweinemast- und Ferkelaufzuchtbetriebe

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: A/19/14, 6512
Laufzeit: 01.11.2019 - 30.06.2022
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Rahmenbedingungen in der Mastschweinehaltung und Ferkelaufzucht bieten den Landwirten derzeit wenig Sicherheit für langfristige Investitionen in den Um- und Neubau von Stallanlagen. Laufende Änderungen bei den gesetzlichen Vorgaben (z. B. insichtlich Flächenbedarf und Haltungsverfahren), aber auch ein sich veränderndes Verbraucherverhalten und damit einhergehend neue Vermarktungsstrategien des LEH (Einführung von Labeln mit entsprechenden Haltungsvorgaben) sind nur schwer prognostizierbar. Als Resultat werden in Bayern immer weniger Stallneu- und Umbauten gefördert. Dem Veränderungsdruck stehen hochspezialisierte Haltungsverfahren in Typenställen mit Vollspaltenboden und Zwangslüftung gegenüber. Diese funktionieren in sich gut, geben aber kaum Spielraum für die Anpassung an sich verändernde Rahmenbedingungen. Existierende alternative Haltungsverfahren (z. B. Außenklimaställe mit eingestreuten Verfahren) wurden bisher als eine festgelegte Lösung in vereinzelten Pilotvorhaben. In der Literatur, Beratungsunterlagen oder Veröffentlichungen in Fachzeitschriften werden bisher nur Haltungs- und Gebäudevarianten beschrieben, die auf ein Haltungsverfahren festgelegt sind. Stehen Landwirte als Bauherren vor der Neubauentscheidung, sehen sie sich allerdings häufig (noch) nicht in der Lage, sich in einem Schritt für diese alternativen Haltungssysteme zu entscheiden. Vor diesem Hintergrund ist die Überlegung entstanden, Verfahren und Gebäude für die Mastschweinehaltung und Ferkelaufzucht über mehrere Zwischenschritte, also „evolutionär“ zu entwickeln. Dies wurde bisher weder in Praxis noch Theorie aufgegriffen. Mit Blick auf die Entscheidungshemmnisse für Landwirte als Bauherren stellt sich daher die Frage, ob sich für diesen Ansatz baulich-technische Lösungen finden lassen, die bei einer intelligenten Erstkonstruktion mit einem wirtschaftlich vertretbaren Mehraufwand weiter- und umgebaut werden können. Ziel des Projektes ist es, zusammen mit den Projektpartnern und Stallbaufirmen (bzw. einem externen Ingenieurbüro), weiter- und umbaufähige Stallmodelle für die Haltung von Mastschweinen und Aufzuchtferkeln zu erarbeiten. Ausgehend von einer konventionellen Bauweise (Kammanordnung, Vollspaltenboden, Schieberentmistung, wärmegedämmte Gebäudehülle, Zwangslüftung) soll im Hinblick auf Tier- und Umweltschutz in diesen Anlagen eine stufenweise Anpassung an zukünftige Anforderungen des Gesetzgebers oder etwaiger Vermarktungsprogramme, bis hin zur Fleischerzeugung gem. EU-Öko-Verordnung möglich sein.

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