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Insektenzucht vorangebracht. Förderung der nachhaltigen Insektenzucht und -haltbarmachung in Kambodscha und Thailand zur Verlängerung der Haltbarkeit und Herstellung innovativer Lebensmittel unter Verwendung lokaler Ressourcen zur Bekämpfung der Fehlernährung, insbesondere bei Müttern und Kindern (IFNext)

Projekt

Globale Ernährungssicherung

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Globale Ernährungssicherung


Förderkennzeichen: 2816PROC19
Laufzeit: 15.02.2019 - 31.12.2022
Fördersumme: 671.093 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Kleinbäuerliche Produktion, Tierhaltung, Qualitätsmanagement, sonstige Tierarten, Ernährungsbildung, Lebensmittelverarbeitung, Nährstoffe, Ernährungskompetenz, Regionale Wertschöpfung, Verpackung

Sowohl in Thailand als auch in Kambodscha sind insbesondere Kinder und Mütter stark von Unterernährung betroffen. Um diese Situation zu verbessern, knüpft das Vorhaben IFNext an den traditionell üblichen Verzehr von Insekten (Entomophagie) in diesen Ländern an. Damit jedoch Speiseinsekten eine größere Rolle in der Ernährung der lokalen Bevölkerung spielen können, wird eine Zucht anstelle von Wildfängen notwendig sein. Zuchttechniken werden bereits in einigen Gegenden von Thailand und Kambodscha praktiziert und haben das Potential, als 'Mini-Livestock' Einheiten von Familien genutzt zu werden. Die Zucht höherer Mengen an Insekten erfordert jedoch bessere Techniken der Haltbarmachung und die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit. Das grundsätzliche Ziel von IFNext ist die nachhaltige Erzeugung und für den Verzehr sichere Verarbeitung von Insekten sowohl zum Selbstverzehr als auch zur Vermarktung. Im Projekt werden Einsteigerpakete für die Insektenzucht entwickelt und entsprechend der lokalen Gegebenheiten getestet. Mit deren Hilfe können Züchterfamilien nachhaltig und unter einfachen Bedingungen Insekten züchten. Alle Projektpartner arbeiten mit der Mittelmeer- oder Zweipunktgrille (Gryllus bimaculatus). Darüber hinaus wird in Thailand mit dem Seidenspinner (Bombyx mori), in Kambodscha mit der Grille Teleogryllus mitratus (zuvor als 'T. testaceus' bekannt) und in Deutschland mit dem Mehlwurm (Tenebrio molitor) gearbeitet, da dort jeweils ein verstärktes nationales Interesse an diesen Arten besteht. Die Zuchten sollen essbare Insekten hervorbringen, die einerseits den Speiseplan der Familien bereichern und andererseits die Herstellung vermarktungsfähiger Produkte ('preserved insect-base products', PIBP) ermöglichen. Diese PIBP werden bzgl. ihrer Akzeptanz bei Bevölkerung und Züchtern, der Sensorik, der Zusammensetzung und der Mikrobiologie evaluiert. Die Ergebnisse werden entsprechend der Zielgruppen aufgearbeitet und veröffentlicht.

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