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Lebensmittelkooperativen zur Stärkung regionaler Bio-Wertschöpfungsketten

Projekt


Förderkennzeichen: 2822OE095
Laufzeit: 01.06.2023 - 31.05.2026
Fördersumme: 324.771 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Ökologischer Landbau, Nachhaltigkeit, Markt, Vermarktung, Verbraucherverhalten

Infolge eines hohen Konzentrationsgrades und starken Wettbewerbs im LEH existiert eine Marktmacht, die zu diversen Problemen in der gesamten Wertschöpfungskette führt: ein hoher Preisdruck auf vorgelagerte Stufen, marktbestimmende Qualitätserwartungen sowie gewachsene Logistik- und Beschaffungsstrukturen haben zur Folge, dass kleine Produzent:innen und Verarbeiter:innen bio-regionaler Lebensmittel kaum Zugang zum Markt erhalten. Selbst in führenden Bio-Supermarktketten gefährden u.a. professionalisierte und großräumige Beschaffungsstrukturen die kleinbäuerlichen und manufakturellen Strukturen, die jedoch elementar für funktionierende regionale Wertschöpfungsräume und die Entwicklung des regionalen Ökolandbaus sind. Inspiriert von internationalen Erfolgsbeispielen wurden in Deutschland erste kooperative Lebensmittelläden (u.a. als SuperCoop oder FoodHub bezeichnet) gegründet, die erfolgreich neue Wege erproben, bio-regionale Wertschöpfungsräume mitzugestalten. Als Gegenentwurf zu bestehenden Ansätzen setzen sie u.a. auf eine faire und existenzsichernde Preisgestaltung für Lieferant:innen und entwickeln aufgrund ihres gemeinschaftsgetragenen Laden- und Beteiligungskonzepts eine besondere Nähe zu regional hergestellten Bio-Lebensmitteln. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Projekts, Potentiale und Herausforderungen für die Weiterentwicklung und Verbreitung des Konzepts zu erfassen, Lösungen zur Umsetzung des Konzepts zu identifizieren und Wissenstransfer und Vernetzung zwischen den Akteur:innen zu fördern. Die Annahme des Projekts ist, dass durch das kooperative Ladenkonzept die Wertschätzung für bzw. Identität mit bio-regionalen Produkten erhöht werden kann. Weiterhin wird angenommen, dass durch die Sichtbarkeit der ökologischen und regionalen Produkte bzw. Produzent:innen Multiplikatoreffekte im Markt und eine Ausweitung des Konsums über den bestehenden Bio-Markt hinaus erzielt sowie der Absatz regional produzierter Lebensmittel gesteigert werden kan.

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