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Verbundprojekt: Wertsteigerung für deutsche Wollfasern durch Sammlung und Sortierung sowie nachhaltige nasschemische Veredlung - Teilprojekt C (EnzyWo)

Projekt


Förderkennzeichen: 281C505C21
Laufzeit: 15.04.2023 - 14.04.2026
Fördersumme: 248.130 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Aufwertung, Nachhaltigkeit, Schafe, Kleinwiederkäuer, Wissenstransfer/Vernetzung, Vermarktung, Produktqualität, Wolle, Prozessqualität

Zentrales Ziel des geplanten Forschungsprojektes ist es, die ungenutzte, oft grobe und farbige Wolle in Deutschland gehaltener Schafe als nachhaltige und regionale Ressource wertvoll und nutzbar zu machen. Dies ist notwendig, da der Marktwert deutscher Wolle so gering ist, dass die Verkaufserlöse meist nicht einmal die Kosten der Schur decken. Mindestens ein Drittel der deutschen Wolle – etwa 1.500 t (lt. Statist. Bundesamt, tatsächlich aber eher das Doppelte) grober, farbiger Faserqualitäten, wird aktuell nicht verwertet, weil es weder adäquate Produktanwendungen noch Vermarktungsstrategien für diese Fasern gibt. Vor dem Hintergrund wachsender Anforderungen sowohl an Lieferkettentransparenz und -stabilität als auch an CO2-Emmisionseinsparung gewinnt die regionale Rohstofferzeugung und Verarbeitung im Textilsegment zunehmend an Bedeutung. Um deutsche Wolle vermarkten zu können, muss grundlegend ein System für die Erfassung, Wollsammlung, Qualitätsbewertung und -Sortierung der anfallenden Wolle auf Bundesebene konzipiert und validiert werden. Daraus abgeleitet wird ein geeignetes, verwertendes und wertschöpfendes Netzwerk von der Fasererzeugung in der Landwirtschaft bis zum textilen Endprodukt aufgebaut. Damit diese Wollfasern nutzbar werden, soll in Abgrenzung zum Stand der Technik ein umweltfreundliches Verfahren, die Wolle maschinenwaschbar zu machen, entwickelt werden. Im Anschluss daran sind Verfahren zur Flächen- oder Garnherstellung entsprechend den Faserqualitäten zu adaptieren und beispielhafte Produktdemonstratoren zu entwickeln. Da es derzeit europaweit an Kapazitäten für die Wollwäsche als erster Veredelungsstufe fehlt, werden im Rahmen des Projektes auch alternative Wollwasch-Technologien eruiert, entwickelt und für industrielle Anwendungen adaptiert.

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