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Schätzung der praecaecal verdaulichen Aminosäuren beim Geflügel mittels einer laboranalytischen Methode ermöglicht den Einsatz heimischer Leguminosen in einer nachhaltigen N-optimierten Fütterungsstrategie

Projekt


Förderkennzeichen: 2821EPS007
Laufzeit: 01.08.2023 - 31.01.2026
Fördersumme: 331.956 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Eiweißpflanzen, Emissionen, Futtermittel, Geflügel, Klimaschutz, Nachhaltigkeit

Erstmalig soll ein praxistauglicher Ansatz zur Schätzung der standardisiert praecaecal verdaulichen Aminosäuren (cvAS) von Futterkomponenten beim Geflügel entwickelt werden. Dies ermöglicht die Verwendung von Leguminosen für eine nachhaltige, leistungsbezogene und N-reduzierte Proteinversorgung in der tierischen Erzeugung unter Berücksichtigung der spezifischen Eigenschaften und der bestehenden Variationsbreite im Proteinwert zwischen Sorten, Standorten, etc. Bestehende Datenlücken werden geschlossen, was positive Auswirkung auf die Nutzung, Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit von Leguminosen hat. Proteinquellen werden durch die nicht an Neutral- bzw. Säure-Detergenzien-Faser gebundenen Aminosäuren charakterisiert. In Zukunft kann somit eine schnelle, praxistaugliche, kostengünstige Proteinbewertung und eine N-optimierte Fütterungsstrategie ermöglicht werden, in der heimische u.a. speziell behandelte Futtermittel durch präzise abgestimmte Kombination verschiedener Proteinquellen und Getreide bzw. gezielte AS-Supplementierung eingesetzt werden. Es steht ein einmaliger Probenpool von bisher 200 Futterkomponenten (Leguminosen, SES, unterschiedliche Behandlung/Genotyp, Getreide) und 100 Leguminose enthaltenden Mischungen zur Verfügung, deren cvAS beim Geflügel in vivo (Rodehutscord et al. 2004; Rezvani et al. 2008) bestimmt wurde. Dies ermöglicht heimische Leguminosen in einer effizienten Fütterungsstrategie zu etablieren, wodurch die Ansprüche der Tiere (Tiergesundheit), die wirtschaftlichen (flexible Rationsplanung, optimierte Produktionserzeugung) und umweltpolitischen (Reduzierung von Treibhausgasen und Nitrat in Gewässer, optimierte Stoffstrombilanz) Erfordernisse sowie die gesellschaftlichen Erwartungen (Ökologie, Verzicht auf Tierversuche und GMO-Soja) in Einklang gebracht werden.

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