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Anbauwürdigkeit und ökologische Zuträglichkeit alternativer Baumarten im Land Sachsen-Anhalt (ABA LSA)

Projekt

Klimawandel

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Klimawandel


Förderkennzeichen: U02/2022
Laufzeit: 01.09.2022 - 31.12.2023
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Durch sich vollziehende Klimaveränderungen, insbesondere durch die gravierenden Schäden und großen Kalamitätsflächen in den Wäldern Sachsen-Anhalts aller Besitzarten nach den Witterungsextremen seit 2018 mit Stürmen und Dürren wird die Erhöhung der Resilienz der Wälder immer dringender. Im deutschlandweiten Vergleich wird der Klimawandel das bereits jetzt kontinental-trockene Sachsen-Anhalt besonders empfindlich treffen, sodass bisherige Hauptbaumarten, v.a. Fichte, aber auch Eiche und Kiefer, zunehmenden abiotischen und biotischen Gefährdungen unterliegen.
Im Zuge der Wiederbewaldung und der Anpassung der Wälder im Sinne der Aufrechterhaltung aller Waldfunktionen und der wirtschaftlichen Existenzfähigkeit der Betriebe richten sich deshalb große Hoffnungen der forstlichen Praxis auf mutmaßlich besser an Störungen angepasste Baumarten. Diese werden in jüngster Zeit gemeinhin als „alternative Baumarten“ (ABA) bezeichnet. Die Einführung neuer Baumarten darf jedoch nicht ungeregelt geschehen, da mit bislang fehlendem Wissen über viele Baumarten hohe ökologische Risiken und die Gefahr empfindlicher wirtschaftlicher Fehlschläge verbunden sind.
Das Projekt „ABA LSA“ verfolgt das Ziel, die Wissensbasis zu bisher wissenschaftlich wenig untersuchten ABA zu verbessern. Dazu werden ausschließlich bereits existierende Bestände der ABA anhand eines Kriterienkatalogs ausgewählt, beschrieben und in neu angelegten Versuchseinheiten wachstumskundlich erfasst. Auf Grundlage dessen sollen das allgemeine Wachstumsvermögen abgebildet sowie Standort-Leistungs-Beziehungen für die Baumarten abgeleitet werden. Darüber hinaus sollen auch grundlegende ökologische Eigenschaften der Baumarten (Standortansprüche und einfluss, Verjüngung, biotische und abiotische Risiken) und naturschutzfachliche Belange berücksichtigt und die Formulierung waldbaulicher Hinweise angestrebt werden. Bisher seltenere heimische Baumarten, von denen jedoch eine gute Anpassungsfähigkeit an klimatische Veränderungen erwartet wird, sind ausdrücklich mit eingeschlossen.
Im Rahmen des Projektes stehen somit folgende Baumarten im Fokus:
Weißtanne (Abies alba Mill.), Nordmanntanne (Abies nordmanniana (Stev.) Spach), Schwarzkiefer (Pinus nigra J. F. Arnold), Riesenlebensbaum (Thuja plicata  Donn ex D. Donn), Europäische Eibe (Taxus baccata L.), Spitz-Ahorn (Acer platanoides L.), Feld-Ahorn (Acer campestre L.), Flatter-Ulme (Ulmus laevis Pall.), Hainbuche (Carpinus betulus L.), Vogelkirsche (Prunus avium L.), Elsbeere (Sorbus torminalis (L.) Crantz), Speierling (Sorbus domestica L.), Eberesche (Sorbus aucuparia L.), Winter-Linde (Tilia cordata Mill.), Sommer-Linde (Tilia platyphyllos Scop.), Robinie (Robinia pseudoacacia L.), Hickory (Carya spec.), Schwarznuss (Juglans nigra L.), Ess-Kastanie (Castanea sativa Mill.) und Zerreiche (Quercus cerris L.).

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