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Wie muss die Vulnerabilität und Resilienz von landwirtschaftlichen Nutztierbetrieben im Falle eines Energiemangels – speziell eines länger andauernden und großräumigen Stromausfalls – eingeschätzt werden?

Projekt

Risiken

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Risiken


Förderkennzeichen: 2823HS005
Laufzeit: 01.11.2023 - 31.01.2024
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Betriebsplanung, Daseinsvorsorge, Energie, Energiemanagement, Ernährungssicherung, Lebensmittelsicherheit, Risikomanagement, Tierhaltung, Unternehmen/Betrieb, Vorsorge

Die Auswirkungen einer Energiemangellage auf landwirtschaftliche Nutztierbetriebe sind vielfältig. Direkte Auswirkungen auf den Betrieb betreffen je nach Produktionsrichtung und -system unter anderen die Verfügbarkeit von Futter und Wasser sowie Lüftung, Wärme und Kühlung. Neben den innerbetrieblichen Folgen müssen jedoch auch die überbetrieblichen berücksichtigt werden. Externe Wirtschaftszweige, insbesondere die vor- und nachgelagerten Bereiche, können von dem Energiemangel genauso betroffen sein. Beispielsweise werden Geflügelbetriebe in der Endmast in einem Abstand von 1-2 Tagen mit Futtermitteln beliefert, sodass – selbst wenn der Betrieb den Prozess der Fütterung weiterhin sicherstellen könnte – es zu einem Engpass bei den benötigen Verbrauchsstoffen kommt. Die Verfügbarkeit von Betriebsmitteln und Verbrauchsstoffen steht dabei im direkten Zusammenhang mit der Resilienz des tierhaltenden Betriebs. Aufgrund der immensen möglichen Auswirkungen eines Stromausfalles bei tierhaltenden Betrieben muss gemäß §3 der TierSchNutztV für Haltungseinrichtungen, in denen bei Stromausfall eine ausreichende Versorgung der Tiere mit Futter und Wasser nicht sichergestellt ist, ein Notstromaggregat bereitstehen. Private Qualitätssicherungssysteme wie die QS Qualität und Sicherheit GmbH schreiben vor, dass des Weiteren eine Ersatzvorrichtung, die bei Ausfall der Anlage einen ausreichenden Luftaustausch gewährleistet, und eine Alarmanlage zur Meldung eines solchen Ausfalls in Ställen, in denen Lüftung von einer elektrisch betriebenen Anlage abhängig ist, vorhanden sein müssen. Zur Dimensionierung, Einsatzfähigkeit sowie benötigte Betriebsmittel (z.B. Kraftstoffe) liegen keine Informationen vor. Hinzukommt, dass das Vorhandensein auch über Dritte sichergestellt werden kann, wodurch es bei einem großflächigen Stromausfall zu Engpässen bei der tatsächlichen Verfügbarkeit kommen kann.

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