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Optimierung der Qualität von Futterleguminosen durch Re-Etablierung von Gewebekulturverfahren und Nutzung molekulargenetischer Techniken zur Identifikation von Kandidatengenen (LeGO!)

Projekt


Förderkennzeichen: 2820EPS020
Laufzeit: 01.12.2023 - 30.11.2026
Fördersumme: 250.040 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Futterbau, feed crop production, Futtermittel, animal feed , Klee, clover, Klimaschutz, climate protection, Luzerne, alfalfa, lucerne, Pflanzenbau, crop production, weitere Hülsenfrüchtler, other legumes

Der Anbau von Leguminosen ist in den letzten Jahrzehnten in Deutschland ständig zurückgegangen. In den 1950er Jahren betrug die Anbaufläche auf deutschen Äckern noch ungefähr 1,4 Mio. ha, davon entfielen gut 90% auf Futter- bzw. feinsamige Leguminosen wie Luzerne, Klee und Esparsette und nur etwa 10% auf Körnerleguminosen wie Erbsen, Linsen und Bohnen. Heutzutage beträgt die Anbaufläche für Leguminosen grade einmal noch knapp 0,6 Mio ha, von denen nun etwa 45% auf Körnerleguminosen entfallen. Neben den Körnerleguminosen besitzen jedoch auch die Futterleguminosen ein erhebliches landbauliches Potential, welches es gilt verfügbar zu machen und die Ökosystemleistungen der Leguminosen auch vermehrt im Grünland zu nutzen. Leider ist der Anbau dieser Kulturen derzeit immer noch rückläufig, obwohl diese prinzipiell eine gute und kostengünstige Möglichkeit böten, Rohprotein für die heimische Viehhaltung zu produzieren und die Vielfalt auf dem Acker zu erhöhen. Als hinderlich hierfür sehen viele Landwirt:innen schwankende und nicht ausreichende Erträge, sowie fehlende Resistenzen bei den Kulturen. Das Projekt LeGO! hat sich als Ziel gesetzt, Futterleguminosen (Rot-, Weißklee, Luzerne und Esparsette) entsprechend zu optimieren und ihr genetisches Potential für die Züchtung wieder verfügbar zu machen. Hierdurch sollen diese für Züchter:innen als auch für Landwirt:innen wieder attraktiv werden und ihr Anbau in Deutschland wieder steigen. Um erfolgreich und schnell Kandidatengene zu bestätigen, bedarf es des Einsatzes molekulargenetischer Techniken. Nachdem Kandidatengene bestätigt wurden, sollen Pflanzen in einem klassischen Verfahren mutagenisiert werden und Pflanzen mit bestätigten Allelen, sollen dann in einem TILLING-Ansatz selektiert und für die Züchtung genutzt werden. Für beide Ansätze bedarf es der Re-Etablierung der Gewebekultur bei diesen Leguminosen.

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