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Diversify - Alternative Resistenzen und Strategien gegen Blattkrankheiten in der ökologischen Tomatenzüchtung

Projekt


Förderkennzeichen: 2822OE026A
Laufzeit: 01.03.2024 - 28.02.2027
Fördersumme: 334.587 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Biologischer Pflanzenschutz, Fruchtgemüse, Gartenbau, Gemüsebau, Genetische Ressourcen, Nährstoffe, Pflanzenbau, Pflanzengenetische Ressourcen, Pflanzenkrankheiten (Viren, Bakt., Pilze, Phytoplasmen), Ökologischer Landbau

In zunehmendem Maße treten bei weithin verwendeten und ehemals gegenüber dem Erreger der Samtfleckenkrankheit (Fulvia fulva) resistenten Handelssorten Resistenzdurchbrüche auf. Häufig wurde bei der Entwicklung dieser Sorten das Resistenzgen Cf-9 verwendet, das gegen die sich neu gebildeten Erregerrassen keinen verlässlichen Schutz mehr bietet. Im Rahmen von AlResiTom sollen in der Tomatenzüchtung bisher nicht verwendete Resistenzgene gegenüber F. fulva in gängige Handelssorten und Zuchtlinien eingekreuzt und an fünf Standorten zu widerstandsfähigen Sorten entwickelt werden [Kultursaat e.V.]. Die Resistenz der neu erhaltenen Zuchtlinien wird dabei kontinuierlich durch ein standardisiertes Screening gegenüber F. fulva am Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün des Julius Kühn-Instituts [JKI-G] überprüft. Um weithin nutzbare und für verschiedene Anbausysteme und Regionen geeignete Sorten zu erhalten, werden zudem ausgewählte Zuchtlinien auf ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Echtem Mehltau (Erysiphe neolycopersici) und der Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) selektiert. In einem weiteren Ansatz soll die im abgeschlossenen BÖL(N)-Projekt 'Neues Konzept für die ökologische Tomatenzüchtung' erfolgreich entwickelte neue Züchtungsstrategie der F4-Kreuzungsnachkommenschaften in ihrer Wiederholbarkeit und damit Praxistauglichkeit evaluiert werden [Kultursaat e.V., JKI-G]. Ebenfalls basierend auf dem o.g. BÖL(N)-Projekt wird die begonnene Karte des deutschsprachigen Raums zum Auftreten von regionalen F. fulva-Rassen aktualisiert und ergänzt, um fundierte Aussagen über die Dynamik der Rassenentwicklung des Pathogens treffen zu können [JKI-G]. Als zusätzlicher Forschungsansatz soll die Eignung von pflanzenassoziierten nicht pathogenen Mikroorganismen zur Erhöhung der Resilienz von Tomaten gegenüber Blattpathogenen untersucht werden und die Frage bearbeitet werden, ob eine derartige Erhöhung abhängig vom Genotyp der Tomatenlinien ist [JKI-G].

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Kultursaat e.V.

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