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Regionale Wertschöpfungsnetzwerke der Gemeinschaftsverpflegung für Bio-Gemüse entwickeln - IfLS

Projekt


Förderkennzeichen: 2822OE134
Laufzeit: 01.03.2024 - 28.02.2027
Fördersumme: 270.609 Euro
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
Stichworte: Datensammlung, Gemeinschaftsverpflegung, Gemüsebau, Regionale Wertschöpfung, Ökologischer Landbau

Die Steigerung der Ernährungssicherheit in Deutschland ist ein erklärtes Ziel der Bundesregierung. Vor dem Hintergrund der globalen Nachhaltigkeitsziele ist deshalb eine Transformation des Ernährungssystems hin zur sozialen und ökologischen Erzeugung von gesunden Lebensmitteln erforderlich. Besonders im Gemüsesektor ist Deutschlands Selbstversorgungsgrad mit 36% sehr gering. Dabei bedarf es für die Gemüseproduktion sehr wenig landwirtschaftliche Nutzfläche (1,3% der Gesamtfläche) für einen hohen Anteil am landwirtschaftlichen Produktionswert (21,2%). Wie kann also eine Steigerung des regionalen Gemüse-Selbstversorgungsgrades im Sinne der politischen Zielsetzung erreicht werden? Die Regionalisierung der Gemeinschaftsversorgung in Schul- oder Krankenhauskantinen nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Eine entscheidende Herausforderung ist es, die Produktion der kleinteiligen Gemüse-Strukturen zu bündeln und Verarbeitungslücken im regionalen Wertschöpfungsnetzwerk für eine kontinuierliche Versorgung der Gemeinschaftsverpflegung zu füllen. Mit Blick auf soziale und ökologische Kriterien ist außerdem der Preisdruck des Markts ein entscheidender Faktor. So sind nur 1-2% von 225.000 Gastronomie-Betrieben Bio-zertifiziert. Wie können soziale und ökologische Kriterien bei der Erreichung von Ernährungssicherheit im Gemüsesektor inkludiert werden? Das Projekt untersucht in einem transdisziplinären Reallabor innovative und umsetzbare Ansätze zur Stärkung einer regionalen, ökologischen Gemeinschaftsverpflegung in den Pilotregionen Ludwigsburg-Stuttgart und Nordhessen. Verschiedene Wissensebenen (Politik, Unternehmen, NROs, Landwirtschaft und Zivilgesellschaft) sollen als Katalysator für eine Food System Transformation wirken. Es werden Lösungsansätze zur Steigerung des Anteils regionaler Bio-Lebensmittel in Wertschöpfungsketten erarbeitet. Hierfür werden qualitative und quantitative Erhebungsmethoden angewendet.

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