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Förderung und nachhaltige Nutzung der Population der Thüringer Wald Ziege

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2805BM024
Laufzeit: 01.09.2006 - 31.12.2009
Fördersumme: 211.330 Euro
Forschungszweck: Öffentlichkeitsarbeit

Mit rund 1.000 Zuchttieren gehört die Thüringer Wald Ziege zu den gefährdeten Nutztierrassen. Der Landesverband Thüringer Ziegenzüchter e.V. führte 2006 bis 2009 ein vom BMELV gefördertes Modellvorhaben durch. Verschiedene Maßnahmen förderten die Zucht, die durch die Aufteilung der Population auf 13 Herdbücher behindert wird. Eine bundesweite Koordinierung ist notwendig für eine gezielte Zuchtplanung. Eine Rassearbeitsgruppe begleitete die Projektaktivitäten. Die Zusammenführung der Herdbuchdaten in eine bundesweite Datenbank war Kernaufgabe im Projekt. Die Daten wurden bereinigt und in das Programm ChromoSoft überführt, das populationsgenetische Kennzahlen berechnet und Hilfe für gezielte Anpaarungsplanung bietet. Alle Abstammungsdaten stehen über das Internet den Züchtern und Verbänden zur Verfügung. Eine weitere Maßnahme war die Entwicklung und Erprobung eines Linearen Beschreibungssystems. Das derzeit angewendete Bewertungsschema bietet keine Möglichkeit zur Darstellung rasseeigener Merkmale. Mit dem Linearen Beschreibungssystem wurde den Züchtern und Beratern eine zusätzliche Hilfe bei der Anpaarungsplanung zur Verfügung gestellt. In einer Kryokonservierungsmaßnahme wurde von 16 Böcken in der FAL Mariensee Nebenhodenschwanzsperma gewonnen. Durch einen Lagerungsfehler wurde diese Reserve inzwischen vernichtet. Weiterhin wurde in der Universität Leipzig von acht Böcken 455 Spermaportionen gewonnen und eingelagert. Die neue Internetplattform www.thueringerwaldziege.de veröffentlicht sowohl Rasseinfos und Projektentwicklungen. Weiterhin wurden die Projektergebnisse in Fachartikeln, Vorträgen und Filmbeiträgen regelmäßig dargestellt. Eine Untersuchung zur Milchqualität von der Universität Gießen ergab Unterschiede in der Zusammensetzung der Milchproteinvarianten im Rassenvergleich. Weitergehende Untersuchungen werden empfohlen. Das Projekt ergänzte die Arbeit der Landesziegenzuchtverbände im Hinblick auf die speziellen Anforderungen einer kleinen Population. Eine verbesserte Zuchtplanung auf Basis von transparenten Pedigreeinformationen und Exterieurdaten ist nun möglich. Die aktive Förderung der Zuchtvernetzung und die Erhaltung der Datenbank sind auch in Zukunft notwendig.

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