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Qualitätssicherung für Eiweißfuttermittel in der ökologischen Tierernährung: Sojabohnen und -kuchen

Projekt


Förderkennzeichen: 2806OE233
Laufzeit: 01.11.2007 - 31.07.2009
Fördersumme: 78.749 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

'Die bedarfsgerechte Versorgung der monogastrischen Nutztiere mit Proteinen – speziell mit essentiellen Aminosäuren – hat in der ökologischen Tierernährung eine zentrale Bedeutung. Sojaprodukte aus ökologischer Erzeugung in Form von vollfetten Sojabohnen oder Sojakuchen können aufgrund ihrer hohen Qualität entscheidend zur Eiweißversorgung dieser Tiere beitragen. Eine wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz der Sojaprodukte ist eine Inaktivierung der antinutritiv wirksamen Faktoren mittels Erhitzungsverfahren. Erfahrungen aus der Praxis belegen, dass die bislang angewandten Behandlungsverfahren oft nicht den erforderlichen Erfolg aufweisen (Überhitzung oder unzureichende Erhitzung). Zudem kann aus den üblichen Labormethoden zur Messung des Behandlungseffektes nicht immer eine eindeutige Aussage zur Fütterungseignung abgeleitet werden. Mit dem vorliegenden Arbeitsvorhaben soll für Sojabohnen und Sojakuchen der Kenntnisstand über die sachgerechte Hitzebehandlung entscheidend verbessert werden. Damit soll ein Beitrag zum zielgerichteten Einsatz dieses Eiweißfuttermittels in der ökologischen Tierernährung geliefert werden. Es ist Sojakuchen in vier verschiedenen Varianten zu bearbeiten und die daraus hergestellten Futtermittel an Masthähnchen, Legehennen und Mastschweinen zu testen. Sojabohnen und Sojakuchen sollen thermischen, 2 hydrothermischen bzw. druckthermischen Behandlungsverfahren unterzogen werden. Für jede der behandelten Partien soll eine Nährstoffanalyse sowie eine Untersuchung auf Eiweißlöslichkeit, Kresolrotabsorption, Ureaseaktivität und energetischen Futterwert erfolgen. Im Masthähnchenversuch sind die Sojakuchenvarianten mit einem Anteil an der Ration von 20 % (Anfangsmast) bzw. 15 % (Endmast) einzusetzen. Es sind die Futteraufnahme, die Mastleistung, das Fettsäuremuster im Brustfleisch sowie die Häufigkeit von Brustblasen und Beinstabilität zu erfassen. Im Legehennenversuch soll der Sojakuchenanteil an der Ration 15 % betragen. Neben der Futteraufnahme, Legeleistung und Eischalenstabilität ist das Auftreten von Federpicken zu erfassen und in einem Stallbuch zu dokumentieren. Es ist das Fettsäuremuster im Vollei zu analysieren. Zu Versuchsbeginn und –ende ist das Federkleid zu bonitieren. Im Ferkelversuch sind Futtermischungen mit Sojakuchenanteilen von 15 %, 20 % und 25 % zu testen. Für die Futtermischung mit 20 % Sojakuchenanteil sind alle vier Sojakuchenvarianten zu untersuchen. Bei den beiden anderen Rationen werden zwei Sojakuchenvarianten zur Anwendung kommen. Es sind die Futteraufnahme und die Mastleistung zu erfassen. Die Häufigkeit von Durchfall und Atemwegserkrankungen sind in einem Stallbuch zu dokumentieren. Das Ziel ist die Identifikation einer geeigneten Technologie, um antinutritive Inhaltstoffe in Soja zu inaktivieren und somit die Eiweißverdaulichkeit und den Futterwert von Sojakuchen zu erhöhen. Außerdem sollen Empfehlungen zur Rationsgestaltung mit Sojakomponenten erarbeitet werden.'

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