Auf unserer Webseite verwenden wir Cookies, die unter „Cookie-Einstellungen anpassen“ näher beschrieben werden. Notwendige Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt, um eine optimale Nutzung zu ermöglichen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus können Sie Cookies für Statistikzwecke zulassen. Diese ermöglichen es uns, die Webseite stetig zu verbessern und Ihr Nutzererlebnis zu optimieren. Ihre Einwilligung zur Nutzung der Statistik-Cookies ist freiwillig und kann in der Datenschutzerklärung dieser Webseite unter „Cookie-Einstellungen“ jederzeit widerrufen werden.
Validierung der Bedeutung von Prionprotein-Gen-Polymorphismen bei Schafen aus TSE-positiven Beständen in Deutschland als Basis für züchterische und seuchenhygienische Maßnahmen zur Eliminierung von TSE beim Schaf
Projekt
Förderkennzeichen: 02HS024/F
Laufzeit: 01.01.2004
- 31.01.2005
Fördersumme: 96.381 Euro
Forschungszweck: Grundlagenforschung
Die bisherigen Kenntnisse über die genetische TSE/Scrapie-Resistenz der PrP-Genotypen basieren hauptsächlich auf in Großbritannien ermittelten Daten. Im dort entwickelten sogenannten National Scrapie Plan (NSP) ist eine Einteilung der Risikoklassen von G1 bis G5 mit zunehmender TSE-Empfänglichkeit je nach Prion-Protein(PrP)-Genotyp vorgesehen. Im Forschungsprojekt 02HS024 waren die derzeitigen Kenntnisse zur genetischen TSE/Scrapie-Resistenz beim Schaf in Deutschland validiert sowie zusätzliche genetische Einflussfaktoren untersucht worden. Im Verlauf der Untersuchungen hatten sich überraschend deutlich abweichende Verhältnisse hinsichtlich der Verteilung der scrapie-empfänglichen PrP-Genotypen auf die o.g. Risikoklassen gezeigt. So wurden sogenannte atypische Scrapiefälle beobachtet, die sich erheblich in Symptomatik, physikochemischen Charakteristika und Erregerverteilung im Gehirn von den klassischen Scrapie-Fällen unterscheiden. Weil die atypischen Scrapiefälle auf Grund ihrer unterschiedlichen biochemischen Eigenschaften nicht von allen TSE-Schnelltests gleichermaßen erkannt werden, sollten im Folgeprojekt 02HS024/F insbesondere diese atypischen Scrapiefälle weiter untersucht werden. Aus den Ergebnissen des Forschungsprojektes lässt sich folgern, dass die bisherigen Kenntnisse über die genetische TSE/Scrapie-Resistenz von ovinen PrP-Allelen und -Genotypen (NSP) nur eingeschränkt auf die epidemiologischen und/oder genetischen Verhältnisse in Deutschland übertragbar sind. Ergebnis war, dass die im Rahmen des Forschungsprojektes gefundenen Abweichungen von den bisherigen Kenntnissen zur TSE-Empfänglichkeit von PrP-Allelen und -Genotypen nur bei atypischer Scrapie bestehen. Daher kann davon ausgegangen werden, dass durch Selektion auf den PrP-Genotyp ARR/ARR zwar die klassische, aber nicht die atypische Scrapie vollständig getilgt werden wird. Zur Klärung der möglichen Ursachen besteht insbesondere hinsichtlich der atypischen Scrapie erheblicher weiterer Forschungsbedarf.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Tierzucht
- Tiergesundheit
- Biotechnologie