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Optimierte Verfahren zur diskontinuierlichen Zugabe von Melasse zu anorganischen und organischen Futtermitteln

Projekt

Produktionsverfahren

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel „Produktionsverfahren“. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: AiF 14 210 N
Laufzeit: 01.06.2005 - 30.09.2007
Forschungszweck: Angewandte Forschung

In der Mischfutterindustrie werden vorrangig Mehrproduktanlagen eingesetzt, wobei diskon-tinuierliche Mischlinien vorherrschen. Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stellen auf diesen mehlförmiges Mineralfutter her, dessen überwiegende Mischungsanteile anorgani-sche Komponenten sowie Zusatzstoffe, ergänzt durch organische Trägerstoffe, sind. Die Ein-zelkomponenten von Mineralfutter weisen in der Partikelgrößenverteilung, der Dichte und den Fließ- und Staubbildungseigenschaften große Unterschiede auf, die die Herstellung ho-mogener und mischungsstabiler Futtermittel erschweren. Nach einer zumeist empirisch ge-wählten Trockenmischzeit erfolgt die Zugabe geringer Mengen an Flüssigkeit in den Haupt-mischer, um Entmischungen entgegenzuwirken und schwebefähige Partikel zu binden. Eine unsachgemäße Flüssigkeitszugabe kann zur partiellen Übersättigung des Mischgutes und da-mit zur Bildung von Agglomeraten und verschleppungsrelevanten Anbackungen führen. Wird die freie Beweglichkeit feindisperser Zusatzstoffe in Folge der Flüssigkeitszugabe einge-schränkt, kann die geforderte Mischgüte nicht erreicht werden. Ziel des Forschungsvorhabens ist die bessere Beherrschung der Flüssigkeitszugabe zu Futtermitteln mit angestrebten Aussa-gen zur erforderlichen Trockenmischzeit sowie zu optimalen Stoff- und Prozessparametern. Im Einzelnen werden folgende Erkenntnisse erarbeitet: • In Abhängigkeit der Futterstruktur existiert ein stoffspezifischer Flüssigkeitsanteil, der zur Bindung von Feinanteilen und damit zur Stabilisierung der Futtermischungen so-wie zur Verbesserung von Fließ- und Staubbildungseigenschaften führt. • Für eine Flüssigkeitszugabe von oben auf das Mischgut ist eine Vorverteilung der Flüssigkeit in feine Tropfen anzustreben. Je niedriger viskos die Flüssigkeit, desto besser die Vorverteilung. Der Bildung von Anbackungen und Grobagglomeraten kann entgegengewirkt werden. • Für die Bildung von Anbackungen wird bis zur Sättigung ein exponentielles Wachs-tum unterstellt. • Äußerst geringe Anbackungen und Grobagglomerate entstehen, wenn die Flüssig-keitszugabe direkt in das Mischgut vorgenommen wird. • Eine Trockenmischzeit ist für die untersuchten Misch- und Stoffsysteme zum Errei-chen einer befriedigenden Mischgüte nicht zwingend erforderlich. Günstige Stoff- und Prozessparameter für die diskontinuierliche Melassezugabe zu Futtermit-teln konnten gefunden werden. Damit verbunden ergeben sich verringerte Stillstandszeiten sowie eine höhere Produktsicherheit durch ein reduziertes Verschleppungspotenzial. Das For-schungsziel ist damit erreicht.

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