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Verbundprojekt: Entwicklung eines praxistauglichen Verfahrens zum Nachweis der geografischen Herkunft und Authentizität von marktrelevanten Gewürzen mittels 1H-NMR-Analytik (HAGen), Teilprojekt 2
Projekt
Förderkennzeichen: 2816502114
Laufzeit: 01.04.2016
- 31.03.2019
Fördersumme: 371.536 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung
Die Wertschätzung und letztlich der Preis eines Lebensmittels, insbesondere bei Gewürzen und Kräutern, sind in der Regel untrennbar mit seiner Herkunft verbunden. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass bestimmte Qualitätsmerkmale, wie Geschmack oder Aussehen, des Gewürzes direkt mit seiner Herkunft verknüpft sind. Eine Verschärfung der weltweiten Versorgungssituation hat in jüngerer Vergangenheit zu stark gestiegenen Rohstoffpreisen geführt, wodurch Produktfälschungen im Gewürzhandel immer häufiger zum Problem werden. Derzeit leidet eine ganze Wertschöpfungskette darunter, dass die Herkunft eines Gewürzes nicht überprüfbar ist. Daher ist es das Ziel dieses FuE-Projektes ein praxistaugliches und reproduzierbares Verfahren zum Nachweis der geographischen Herkunft und Authentizität von marktrelevanten Gewürzen zu entwickeln. Dieses Ziel soll unter Verwendung der Protonen-Kernresonanzspektroskopie (1H-NMR) ermöglicht werden. Damit wird es zum ersten Mal möglich sein, die geografische Herkunft von Gewürzen und deren Qualität mit einem schnellen, kosteneffizienten und hoch-reproduzierbarem Verfahren zu überprüfen und Gewürzfälschungen eindeutig nachzuweisen und somit zur Schaffung eines transparenteren Gewürzmarktes beizutragen. Die Bruker BioSpin GmbH entwickelt in diesem Projekt erstmalig ein Verfahren auf Basis der 1H-NMR-Analytik, mit dem sich die geografische Herkunft und die Authentizität von Gewürzen eindeutig und mit hoher Reproduzierbarkeit nachweisen lassen. Die Arotop food & environment GmbH wird eine geeignete und reproduzierbare Probenpräparations-Methodik für unterschiedliche Gewürze entwickeln und die notwendige Referenzprobenbasis aufbauen. Entwicklungsrisiken sind vor allem darin zu sehen, dass erstmals Feststoffe und keine Flüssigkeiten (z.B. Wein) analysiert werden sollen. Es muss untersucht werden, wie zu extrahieren ist und welches die relevanten Stoffbestandteile sind, die einen eindeutigen Fingerprint ergeben.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Lebensmittelchemie