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Entwicklung praktikabler Maßnahmen zur Schließung der Verschleppungswege von Kartoffel- und Zuckerrübenzystennematoden (Glob-RISK)

Projekt


Förderkennzeichen: 2815NA120, JKI-AG-08-1171
Laufzeit: 01.09.2018 - 31.08.2021
Fördersumme: 506.555 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Boden (Bodenschutz, Bodenfruchtbarkeit, Bodenbearbeitung, Bodengesundheit), Ackerbau, Tierische Schaderreger, Kartoffel, Prävention, Landtechnik, Zuckerrübe, Reststoffverwertung, Nachhaltigkeit

Zystennematoden an Kartoffel (Globodera pallida und G. rostochiensis) und Zuckerrübe (Heterodera schachtii) stellen als schwer bekämpfbare Schadorganismen eine akute Bedrohung der Pflanzenproduktion in Deutschland dar, da sie erhebliche Ertragsverluste bewirken können. Bei der Verarbeitung von Kartoffeln und Zuckerrüben fallen jährlich mehrere Hunderttausend Tonnen an Resterde und Verarbeitungsrückständen (Schalen, schadhafte Kartoffeln/ Zuckerrübenbruchstücke) an, da die Feldfrüchte i.d.R. nicht Rückstandsfrei von anhaftender Erde geerntet werden können. Während die Verbreitung von Kartoffelzystennematoden mit Pflanzgut durch strenge Regelungen in den letzten Jahren stark reduziert werden konnte, stellt die Einbringung unbehandelter Resterden aus der Kartoffel- und Zuckerrübenverarbeitung derzeit einen der potentiellen Hauptverschleppungswege von Nematoden dar, der maßgeblich zu deren aktuell kritischer Befallssituation beiträgt. Das Vorhaben zielt auf die Optimierung von Behandlungsverfahren zur Entseuchung von mit Kartoffel- und Rübenzystennematoden belasteten Erden ab. Dazu sollen Verfahren der anaeroben Bodendesinfektion, anaeroben Überflutung/ Deponierung der Resterde in Stapelteichen, aeroben Kompostierung, Hitzebehandlung, Mikrowellenbehandlung, Behandlung mit ozoniertem Wasser und Elektronenbestrahlung an freien Zystennematoden zur Bestimmung der erforderlichen Behandlungsdosis und unter praxisnahen Bedingungen an Resterden getestet werden. Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt stellt die Erprobung mehrerer biologischer, biochemischer und molekularbiologischer Verfahren zur Ermittlung der Lebens- und Entwicklungsfähigkeit der Zystennematoden dar. Ziel des Projektes soll die Schaderregerfreie Rückführung von Resterden in den landwirtschaftlichen Nutzungskreislauf sein.

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