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Entwicklung einer praxisnahen Methode zur quantitativen Erfassung von Mikroplastik auf landwirtschaftlichen Flächen und Untersuchung von Mikroplastik in Biogasanlagen und Komposten

Projekt

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Risiken


Förderkennzeichen: G2/KS/18/03
Laufzeit: 01.01.2019 - 31.12.2021
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Mikroplastik, Kunststoffe, Biogas, Kompost, Klärschlamm, Plastik, Landwirtschaft, Umwelt, Abbau

Gesucht wird ein Verfahren, mit dem man Mikroplastik in Gärresten, Wirtschaftsdüngern und im Boden finden und quantifizieren kann. Zum einen sind die Masse, Größe, Morphologie und die Anzahl der Teilchen wichtig, zum anderen ist die Art und Zusammensetzung der Polymere von großer Bedeutung für die toxikologische Bewertung. Kompost und Dünger aus Biomüll sind eigentlich die ideale, umweltfreundliche Alternative zu Kunstdünger. Und auch die Verwertung von Biomüll in Biogasanlagen scheint eine ideale Verwertung von Abfällen und Nutzung von Gärresten in der Landwirtschaft. Doch auch Wirtschaftsdünger und Komposte können große Mengen an Mikroplastik bergen. Biologisch abbaubare Abfälle werden in der Regel getrennt gesammelt und sollten sinnvoll verwertet werden. Aus ihnen entstehen Komposte und Gärrest, die als organischer Dünger genutzt werden oder als Bestandteil in Blumenerde und Pflanzsubstraten Torf ersetzen. Die Bioabfallverwertung kann auch direkt zum Klimaschutz beitragen, wenn das bei der Vergärung entstehende Methan energetisch genutzt wird. So kann methanhaltiges Biogas als erneuerbarer Energieträger einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Jedoch gelangen auch neben den Bioabfällen, Kunststoffe, Metall und andere Verunreinigungen in die Bioabfallbehandlungsanlagen. Dort werden diese Stoffe nicht abgebaut, in den Biogasanlagen nicht vergoren und gelangen mit dem Gärrest auf die landwirtschaftlichen Flächen. Für diese Kunststoffeinträge sollen Methoden entwickelt werden, die zu einer Beurteilung der Belastung führen können. Mit Hilfe der Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) sollen im Sachgebiet AQU 1a (Bioenergie) stoffliche Unterscheidungen und Anteile der Kunststofffracht im Fermenter und Gärrest untersucht werden. Am Ende soll auch ein Screening stehen, mit dem man einen Überblick über die Belastung von Gärresten in der landwirtschaftlichen Praxis in Bayern erhalten kann.

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