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Verbundprojekt: Die wirtschaftliche Bedeutung der Direktvermarktung von Rohmilch über Ausgabeautomaten für landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland. Teilprojekt 1 (MILQMAT)

Projekt


Förderkennzeichen: MRI-MBT-08-926-1040 MILQMAT, 28RZ3080
Laufzeit: 01.07.2019 - 30.06.2022
Fördersumme: 297.722 Euro
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
Stichworte: Lebensmittelsicherheit, Milch, Erzeugung, Qualitätskontrolle, Lebensmittelqualität, Mikroorganismen, Hygiene, Unternehmen, Betrieb, Ländliche Entwicklung

Ziel des Verbundvorhabens ist eine deutschlandweite, repräsentative Erhebung der wirtschaftlichen Bedeutung sowie Bestimmung des Entwicklungspotenzials der Ab-Hof Vermarktung von Rohmilch über Ausgabeautomaten unter besonderer Berücksichtigung anlagentechnischer und lebensmittelhygienischer Aspekte mit den folgenden Schwerpunkten: (1) Beurteilung des Marktpotenzials der Direktvermarktung unter Berücksichtigung variierender Rahmenbedingungen; (2) Erhebung anlagentechnischer Aspekte und Bewertung möglicher Auswirkungen auf die Rohmilchqualität sowie Optimierung des Automatenbetriebs insbesondere im Hinblick auf die hierzu veröffentlichte DIN-Norm; (3) Bewertung der mikrobiologischen Qualität und Simulierung des Verbraucherverhaltens durch Challengeversuche. Zur Steigerung der gesamten Wertschöpfung sollen aus den Ergebnissen konkrete Ratschläge zur Investitionsplanung für Landwirte und für Hersteller von Ausgabeautomaten, Handlungsempfehlungen zum erfolgreichen Betrieb und Hygienemanagement von Ausgabeautomaten und Verbraucherinformationen abgeleitet werden. Die Einbeziehung anlagentechnischer Aspekte ist ein wichtiger Aspekt der ökonomischen Rahmenbedingungen wie auch Voraussetzung für die hygienische Qualität und die Vermarktungsfähigkeit des Produktes.

Auf Landesebene bzw. bei den Kreisveterinärämtern wurde gemeinsam mit den Verbundpartnern im Rahmen einer Abfrage die Anzahl der gemeldeten Milchausgabeautomaten in ganz Deutschland ermittelt. In einer anschließenden Online-Recherche sind die Höfe identifiziert und die Adressen zugeordnet worden. Aufgrund dieser Daten wurde eine repräsentative Stichprobe für ganz Deutschland ermittelt.
In ersten Vorversuchen wurde die Transportlogistik geplant und in Simulationsversuchen durchgeführt, um eine Kühlung der Rohmilchproben über die komplette Transportdauer über mehrere Stunden hinweg zu gewährleisten. 
Die mikrobiologischen Untersuchungen wurden anhand der amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren nach §64 LFGB geplant, zwischen den Projektpartnern abgesprochen und etabliert.
Für die Probennahme, die vor kurzem startete, wurden Fragebögen erstellt. Anhand des ersten Fragebogens werden Parameter wie zum Beispiel die aktuelle Wetterlage, das Automatenmodell und der -standort sowie die Temperatur der Milch bei der Entnahme ermittelt. Ziel ist es mögliche kausale Beziehungen zwischen einzelnen Parametern und den Ergebnissen der mikrobiologischen Untersuchung zu identifizieren und Korrelationen zu berechnen.
Anschließend ist eine intensivere Beprobung einer kleineren Stichprobe geplant, um diese möglichen kausalen Beziehungen genauer zu untersuchen. Dabei wird zum einen ein zweiter Fragebogen im Interview mit den Landwirten beantwortet. Dieser umfasst detailliertere Fragen zum Automatenbetrieb, der Reinigung und Wartung, der Temperaturüberwachung und den Arbeitsabläufen beim Befüllen des Milchausgabeautomaten. Zum anderen findet auch hier eine detaillierte Beprobung mit mikrobiologischer Untersuchung statt.

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