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Reduktion des Antibiotikaeinsatzes durch Untersuchung der Antibiotika-Resistenzentwicklung in der Nutztierhaltung entlang der Produktionsketten (Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: REFORDAT-440
Laufzeit: 01.08.2019 - 31.12.2020
Fördersumme: 200.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Landwirtschaft

Die Zunahme bakterieller Resistenzen ist von herausragender Bedeutung für das Gesundheitswesen: Der Therapieerfolg sinkt in einigen Bereichen nachweisbar, mit zum Teil dramatischen Folgen für die betroffenen Patienten. Neben Schwachstellen im humanmedizinischen Einsatz von Antibiotika wird aber auch der Antibiotikaeinsatz in der Landwirtschaft als ein Teil des Problems gesehen. Erschwerend kommt dabei eine zunehmend spezialisierte und arbeitsteilig organisierte Zusammenarbeit in teilweise anonymen Lieferbeziehungen innerhalb komplexer Lieferketten hinzu. Wesentliche hieraus abgeleitete politische Forderungen sind u.a. eine pauschale Mengenreduktion von Antibiotika in der Landwirtschaft, der Verzicht auf Reserveantibiotika in der Veterinärmedizin sowie eine Neuordnung des Arzneimittelgeschäfts in der Veterinärmedizin. Veterinärmedizin und Landwirtschaft stehen daher gleichermaßen unter Handlungsdruck und reduzieren die nötige Antibiotikagaben z.T. mit der Folge sich verschlechternder Tiergesundheit. Unbeachtet bleibt bei diesen Forderungen, dass bisher die eingesetzten Antibiotikamengen in den Regionen nur quantitativ erfasst und dargestellt werden, aber eine qualitative Bewertung der Antibiotikagaben und Resistenzen ausbleibt. Zudem werden Zusammenhänge mit der Gestaltung der Lieferkette und der Lieferbeziehungen nicht berücksichtigt. Die qualitative Untersuchung hinsichtlich eines geeigneten Antibiotika-Einsatzes im Sinne von zielgerichteter Behandlung wird erstmalig in NRW im aktuell USL-geförderten Forschungsprojekt Paradigmenwechsel im Resistenzmonitoring - Nutzung qualitativer Aspekte zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes nachgegangen. In diesem Forschungsprojekt werden die bereits heute existierenden Ergebnissen der Erreger- und Antibiotikaresistenzdiagnostik genutzt, um die Antibiotikaauswahl zukünftig zielgerichteter anhand von regionalen Resistenzbildern zu ermöglichen. Ergänzende Untersuchungen zur Gestaltung von Lieferbeziehungen sollen zeigen, inwiefern der Gesundheitsstatus von Ferkeln für die Mast von der Qualität der Lieferbeziehung abhängt und damit eine Antibiotika-Reduktion durch verbesserte Lieferbeziehungen erreicht werden kann.

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