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Maisanbau auf suboptimalen Standorten - Einfluss variierter Reihenweiten und Auswirkungen einer Dammkultur auf die Ertrags- und Qualitätsleistungen des Maises bei gleichzeitig variierter Beikrautregulierung

Projekt


Förderkennzeichen: 2803OE037
Laufzeit: 01.04.2004 - 31.12.2006
Fördersumme: 12.672 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Zur Entwicklung geeigneter Anbau- und Beikrautregulierungsstrategien im Ökologischen Maisanbau auf Flussmarsch-Standorten sind drei verschiedene Anbauverfahren im Zeitraum von 2004 bis 2006 geprüft worden. Neben der Standard-Variante mit 75 cm Reihenabstand wurde eine Engsaat-Variante mit 37,5 cm und eine Dammkultur-Variante mit 75 cm Reihenabstand miteinander verglichen. Zur Beikrautregulierung kamen Standardgeräte wie Striegel, Schar- und Rollhacke sowie ein praxisübliches Häufelgerät aus dem Kartoffelanbau zum Einsatz. Im ersten Versuchsjahr 2004 wurde mit der Dammkultur neben einem deutlich verbesserten Pflanzenwachstum auch ein beachtlicher Mehrertrag von 30 Prozent erzielt. Die Engsaat lag im Ertrag immerhin um zehn Prozent über dem Standardanbauverfahren. In den folgenden beiden Versuchsjahren kamen der Dammanbau und auch die Engsaat allerdings an ihre Grenzen. In den folgenden Versuchsjahren 2005 und 2006 hatten die im Damm abgelegten Maiskörner häufig keinen ausreichenden Wasseranschluss aufgrund sehr trockener Bodenverhältnisse. Ausbleibende Niederschläge verschärften diese Situation. Die Folge war ein verzögerter und ungleichmäßiger Aufgang des Maises. Dadurch konnten deutliche Mehrerträge wie im ersten Versuchsjahr mit dem Dammanbau nicht mehr realisiert werden. Im Jahr 2005 führte Vogelfraß zu zusätzlichen Pflanzenausfällen, mit der Folge, dass die Ergebnisse der Dammkultur nicht auswertbar waren. In allen drei Versuchsjahren kamen aber die Vorteile der Dammkultur in Bezug auf die Beikrautregulierung sehr deutlich zum Tragen. Die hervorragende verschüttende Wirkung der Häufelkörper erreichte zusätzlich auch innerhalb der Pflanzenreihen beachtliche Regulierungsergebnisse u.a. auch bei älteren Beikräutern. Beim Engsaatverfahren missfiel der hohe Beikrautbesatz. Dadurch fiel in den letzten beiden Versuchsjahren 2005 und 2006 der Ertrag gegenüber dem Standardverfahren stets sehr deutlich ab. Ursache war der enorme Beikrautdruck innerhalb der Pflanzenreihen, da durch den engeren Reihenabstand doppelt soviel Pflanzenreihen auf dem Hektar stehen. Da mit der Scharhacke innerhalb der Pflanzenreihen eine Regulierung der Beikräuter ausscheidet, bleibt so zwangsläufig ein höherer Flächenanteil bei der Beikrautregulierung unbearbeitet. Dieses Anbauverfahren ist deshalb für den Maisanbau unter ökologischen Anbaubedingungen nicht geeignet.

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