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Pomologische Sortenbestimmung der Genbank Obst - Apfel

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 09BE006
Laufzeit: 08.07.2009 - 07.07.2011
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Gegenstand dieser Erhebung ist die pomologische Bestimmung der Apfelsorten der Deutschen Genbank Obst. Das Apfelnetzwerk umfasst zum gegenwärtigen Zeitpunkt 1.200 Sorten. Es ist eine pomologische Echtheitsüberprüfung der Apfelsorten vor Ort bei den Trägern der obstspezifischen Genbanknetzwerke innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Jahren während der Vegetationsperiode durchzuführen. Die Ergebnisse sollen ausgewertet und der Datenbank der DGO zugearbeitet werden. Die Koordination der pomologischen Bestimmung übernimmt die Koordinierungsstelle der Deutschen Genbank Obst, das Institut für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen und Obst Dresden-Pillnitz (ZGO-D) des Julius Kühn-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI). Die pomologische Echtheitsüberprüfung der Apfelsorten der Deutschen Genbank Obst (DGO) wurde an sechs Standorten des Apfelnetzwerkes durchgeführt: Dem Julius Kühn Institut in Dresden-Pillnitz, der Außenstelle Wurzen des Bundessortenamtes, der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt in Quedlinburg-Ditfurt, dem Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee in Ravensburg-Bavendorf, den Pflanzungen des Kyff-häuserkreises bei Bad Frankenhausen sowie der Baumschule Hermann Cordes in Holm. 1583 Sorten wurden von den sammlungshaltenden Partnern des DGO-Apfelnetzwerkes gemeldet. Die Zahl der bearbeiteten Akzessionen lag bei 2715. Trotz der Verringerung der bearbeiteten Sorten durch die Herausnahme der Mutanten weist die Gesamtliste 1617 Sorten auf. Von diesen Sorten konnten 1143 (71 %) eindeutig bestimmt werden, d.h. der Sortenname konnte bestätigt werden, bzw. der Sortenname war falsch und die Sorte erhielt den richtigen Sortennamen. Von 270 Sorten (17 %) lagen in beiden Bestimmungsjahren keine Früchte zur Bestimmung vor. In der Regel handelte es sich dabei um Neupflanzungen, die noch keinen Ertrag hatten, oder um kranke, absterbende Bäume. 12 % der Sorten (205) konnten nicht bestimmt werden. Zum einen waren dies Sorten, die untypische Früchte ('Krüppelfrüchte') aufwiesen und zum anderen Sorten, die unter einem sogenannten 'Arbeitstitel' laufen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Sämlinge, die in der Literatur nicht beschrieben sind. Der Großteil der Sorten, die nicht bestimmt werden konnten, befindet sich im Erhaltungsgarten des Julius-Kühn-Instituts in Dresden-Pillnitz. Diese Sorten waren bei früheren Sammlungstätigkeiten vor allem aus dem asiatischen Raum zusammengetragen worden und sind daher weder in der europäischen Literatur beschrieben noch als Referenz in anderen deutschen Sortengärten vorhanden.

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