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Kontinuierliche energieeffiziente Produktion von Kochwürsten mittels erweiterter Füllwolftechnologie

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: AiF 17878 N
Laufzeit: 01.01.2013 - 31.12.2014
Fördersumme: 99.550 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Im Rahmen eines IGF-Vorläuferprojekts (AiF 16461 N) wurden verfahrenstechnische Untersuchungen zur Strukturgestaltung von Fleischwaren mittels eines kontinuierlichen Füll- und Zerkleinerungsprozesses (Füllwolf) durchgeführt. Ausgangspunkt für dieses Projekt war die Tatsache, dass sich Verfahren auf Basis der Füllwolftechnologie zunehmend am Markt verbreiten, aber diese lediglich zum Herstellen von Rohwürsten verwendet werden. Füllwölfe sind Füllmaschinen, die mit einem nachgeschalteten Wolfelement zur Zerkleinerung von Fleisch ausgerüstet sind. Sie zeichnen sich im Gegensatz zum traditionellen batchweise arbeitenden Kutter, mit dem ebenfalls gemischt und zerkleinert werden kann, durch eine kontinuierliche Verfahrensführung und hohe Wirkungsgrade aus. Die zentrale Hypothese des Vorläuferprojekts war, dass der Füllwolf nach maschinentechnischer Umgestaltung in der Lage ist, auch „feinere“ Fleischemulsionen, wie sie für die Produktion von feinzerkleinerten Brühwürsten benötigt werden, zu erzeugen. Im Rahmen des Vorhabens konnte der Nachweis angetreten werden, dass sich durch den Anschluss einer kontinuierlichen Zahnkranzdispergiereinheit an den konventionellen Füllwolf feinstdispergierte Brühwurstemulsionen erzeugen lassen, deren Qualitätsmerkmale sich nicht signifikant von Produkten unterschieden, die mit der traditionellen Kuttertechnologie hergestellt wurden. Ziel des Anschlussvorhabens ist es, aufbauend auf den Ergebnissen des Projekts AiF 16461 N weitergehende Untersuchungen durchzuführen, um mittels der erweiterten Füllwolftechnologie auch eine kontinuierliche Herstellung von Kochwürsten zu prüfen. Wirtschaftliche Bedeutung: Sowohl wert- als auch mengenmäßig ist das größte Segment der Fleischwarenindustrie der Wurstwarenbereich. Der Gesamtwert der in Deutschland erzeugten Wurstwaren betrug in 2011 6,6 Mrd. €, wovon 2,3 Mrd. € auf Rohwürste, 3,5 Mrd. € auf Brühwürste und 0,8 Mrd. € auf Kochwürste entfielen. Die deutsche Fleischwarenindustrie ist mittelständisch strukturiert und beschäftigt rund 83.000 Personen und liegt damit bei einer Gesamtbeschäftigung von rund 395.000 Mitarbeitern. Die Zahl der Betriebe ist seit Jahren stark rückläufig und der Wettbewerbsdruck hoch. Während im milchverarbeitenden Sektor erhebliche Kostenreduzierungen durch eine konsequente Umstellung auf kontinuierliche Prozesse erzielt werden konnten, ist dies im fleischverarbeitenden Sektor aufgrund der Rohmaterialeigenschaften bisher nur partiell gelungen. Das Projekt stellt deshalb einen wichtigen Schritt in der Einführung kontinuierlicher Verarbeitungsprozesse für die Fleischwarenindustrie dar. Der zu erarbeitende kontinuierliche Prozess könnte batchtypische Fehlchargen vermeiden, und den Reinigungsaufwand sowie die Produktionszeiten minimieren.

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