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Konzept zur Reduktion der Regenfleckenkrankheit - Ermittlung von Parametern zur Biologie der Erreger unter westeuropäischen Klimabedingungen als Grundlage für die Weiterentwicklung eines Prognosemodells

Projekt


Förderkennzeichen: 2806OE323
Laufzeit: 01.07.2007 - 30.06.2010
Fördersumme: 208.067 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Ziel des dreijährigen Projekts war es, Schlüsselparameter der bisher unter europäischen Bedingungen nur wenig erforschten Regenfleckenkrankheit (RFK) zu erarbeiten. In den Regionen Altes Land und Bodensee dominierte in allen drei Versuchsjahren (2007 bis 2009) ein und derselbe RFK-Erreger, Peltaster sp.. Weitere RFK-Erreger sowie der Erreger der Fliegenschmutzkrankheit (FSK), Schizothyrium pomi, kamen nur sporadisch vor und sind wahrscheinlich für die Bekämpfung der Symptome derzeit ohne Bedeutung. In beiden Regionen ist die RFK fast ausschließlich auf ökologisch bewirtschaftete Anlagen beschränkt. Eine Besiedlung von Obstanlagen durch RFK-Erreger findet zunächst von außen statt, kann dann aber in den darauf folgenden Jahren durch endogenes Inokulum getragen werden. Fruchtmumien spielen eine Rolle als endogene Infektionsquellen. Umfangreiche Versuche zur Präzisierung der Infektionsbedingungen haben ergeben, dass eine Besiedlung der jungen Früchte bereits zum sehr frühen Zeitpunkt (T-Stadium, BBCH 74) und danach während des gesamten weiteren Saisonverlaufs erfolgen kann. Die Stärke der Symptomausprägung zur Ernte ist in erster Linie davon abhängig, wie lange die Früchte den natürlichen Infektionsbedingungen ausgesetzt waren. Je später in der Saison Infektionen stattfinden, desto weniger Zeit haben die RFK-Pilze für die Besiedlung und Ausbreitung auf der Frucht, so dass späte Infektionen in der Regel nicht mehr zu starken Befallsgraden führen. Zur Ausprägung von RFK-Symptomen ist Blattfeuchte, auch in Form von Taubildung, ausreichend, jedoch wird die Symptomausbildung mit zunehmenden Niederschlagsmengen deutlich beschleunigt. Sind erste RFK-Symptome in einer Anlage sichtbar, verkürzt sich die zur Inkubation notwendige kumulative Blattnässedauer von etwa 250 auf unter 150 Stunden. Die RFK-Erreger scheinen eine mehrwöchige Trockenphase unbeschadet überdauern zu können. Apfelsorten zeigen deutliche Unterschiede in der Ausprägung der RFK-Symptome. Die Ursachen hierfür müssen in weiteren Untersuchungen geklärt werden.

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