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Nachhaltige Intensivierung der Landwirtschaft durch Agroforstsysteme, Teilprojekt A (SIGNAL)

Projekt


Förderkennzeichen: 031A562A
Laufzeit: 01.07.2015 - 30.06.2018
Fördersumme: 1.532.273 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im Rahmen des Förderprogramms BonaRes (Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie) das Verbundprojekt SIGNAL (Sustainable intensification of agriculture through agroforestry) bewilligt. Über einen Förderzeitraum von zunächst 3 Jahren und mit dem Ausblick auf 6 weitere Förderjahre wird SIGNAL an 4 Acker- und 3 Grünlandstandorten im Nord-Ostdeutschen Raum systematisch die Auswirkungen von Agroforstsystemen auf die bodenökologischen Eigenschaften untersuchen. Beteiligt sind dabei die Universität Göttingen mit ihren Abteilungen für Ökopedologie (ökologische Bodenkunde), Bioklimatologie, Graslandwissenschaften, Agrarökonomie und Rurale Entwicklung. Weiterhin nehmen als externe Partner teil die Universität Kassel/Witzenhausen mit dem Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften, das Julius Kühn-Institut Braunschweig, die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft TLL Jena, die BTU Cottbus – Senftenberg mit dem Lehrstuhl Bodenschutz und Rekultivierung sowie das Helmholtz Zentrum München mit dem Institut für Bodenökologie. Sprecher des Forschungsverbundes ist Prof. Dr. Edzo Veldkamp von der Universität Göttingen. Die Koordination liegt in den Händen der Sektion Waldökosystemforschung des Zentrums für Biodiversität und Nachhaltige Landnutzung (CBL). Unter agroforstlichen Anbausystemen versteht man die Bewirtschaftung von Bäumen und Sträuchern auf Ackerflächen oder Weideland. Diese Form der 'mehrschichtigen' oder multifunktionalen Landnutzung mit Bäumen auf landwirtschaftlichen Flächen ist in unterschiedlichen Ausprägungen in nahezu allen Teilen der Welt weit verbreitet. In SIGNAL sollen neue, speziell an die Bedürfnisse mitteleuropäischer Regionen angepasste agroforstliche Anbausysteme untersucht werden, die den herkömmlichen Systemen sowohl ökonomisch als auch ökologisch überlegen sein können. Ersteres ist Voraussetzung dafür, dass Landwirte die neuen Anbauweisen akzeptieren, letzteres verspricht einen Mehrwert für die Umweltqualität und die biologische Vielfalt. In Deutschland existieren zu Versuchszwecken bereits seit einigen Jahren Agroforstflächen (u.a. Thüringer Ackerebene, Rekultivierungsgebiet Lausitz, Region Braunschweig und Göttingen), wobei es bisher an einer systematisch vergleichbaren und längerfristigen Auswertung mit Blick auf die Ressource Boden mangelt. SIGNAL bringt die Forscherteams, die an diesen Standorten bereits wertvolle Ergebnisse erarbeitet haben, erstmals in einem sorgfältig geplanten und abgestimmten Verbundprojekt mit einheitlichem experimentellem Design zusammen.

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