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Entwicklung eines Bierhefeproduktes zur Apfelschorfbekämpfung im Falllaub. Teilprojekt 1

Projekt

Produktionsverfahren

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel „Produktionsverfahren“. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-OW-08-1197, 2814IP011
Laufzeit: 01.03.2015 - 14.03.2018
Fördersumme: 222.412 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Das Projektziel ist ein vermarktungsfähiges Produkt zur Apfelschorfbekämpfung aus Bierhefe mit einer Bewertbarkeit der Wirkung und den Empfehlungen zur praktischen Anwendung. Das Hefeprodukt soll vor dem Hintergrund eines „Kupferersatzes“ dem Apfelanbau allgemein und insbesondere dem ökologischen Obstbau ermöglichen, diese wichtigste Krankheit nachhaltig zu bekämpfen. Die entwickelten, wirksamsten Versuchspräparate der Fa. Leiber sollen auch hinsichtlich von Zusatzstoffen und praxistauglichen Formulierungen optimiert werden. Die biologische Evaluierung, Optimierung und die Entwicklung von Anwendungsempfehlungen sollen am JKI-Dossenheim und/oder der LVWO-Weinsberg erarbeitet werden. Grundlagen hierfür sind die Daten zum erhöhten Abbau des schorfbefallenen Falllaubes durch Regenwürmer und Mikroben. Das Sporenpotenzial als Ursache einer Infektionsgefahr durch den Erreger, das durch die hefegeförderte Mikrobengemeinschaft geschädigt wird, soll unter Freilandbedingungen zur Selektion der Wirksamkeit der Produktvarianten erfasst werden. Die erhöhten Fraßaktivitäten der Regenwürmer durch die hefebedingte Steigerung der Nahrungsattraktivität des Falllaubes sollen als Synergieeffekt bei der Produktentwicklung bewertet werden. Anwendungsempfehlungen sollen entwickelt werden durch verschiedene Terminierungen und Anzahl der Hefeapplikationen unter Berücksichtigung von regenbedingten Minderwirkungen.

Die Wirkung von 11 Hefeextrakten Yeast ext mit verschiedenen Formulierungen auf das Falllaub wurden untersucht. Die Kontrollen waren Harnstoff- und Wasserbehandlungen. 9 Hefepräparate konnten das Ascosporenpotenzia1 deutlich verringern. Die Wirkung war abhängig von der Behandlungshäufigkeit und den Terminen. Formulierungsstoffe konnten die Wirkung nur geringfügig steigern. Die Bonitur der Falllaubzersetzung zeigte, dass Hefepräparate gegenüber Harnstoff deutlich bessere Abbauraten bewirkten. Der Grad der Zersetzung war positiv mit der Hemmung des Ascosporenpotenzials korreliert. Für die Behandlungen 2016/2017 wurden die Präparate hinsichtlich ihrer mikrobiologischen Förderung selektioniert.

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