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Antibiotikaresistenzen - Farm to Fork (Der Weg von der Tierhaltung (farm) bis auf den Teller (fork))
Projekt
Förderkennzeichen: MRI-MF-08-113
Laufzeit: 01.02.2013
- 31.07.2017
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Im Rahmen von MF-Projekt 4 ist eine Stammsammlung mit Staphylococcus spp. aufgebaut worden, die aus Tankmilch, Tankwagensammelmilch und Salzbädern von Käsereien isoliert wurden. Diese Isolate sind zum Teil schon differenziert und auf Antibiotikaresistenzen getestet worden. In Weiterführung dieser Arbeiten sollen nun die Koagulase-negativen Stämme (CNS) aus den Salzbädern auf Artebene identifiziert und das Antibiotikaresistenzmuster bestimmt werden. Zusätzlich sollen aus Käse der entsprechenden Hersteller weitere CNS isoliert werden und wie obenstehend typisiert werden. Bei übereinstimmenden Spezies ist eine Feintypisierung mit der Pulsfeld-Gelelektrophorese vorgesehen. Ziel dieser Untersuchungen ist die Darstellung der Verbreitung von Antibiotika-resistenten Staphylokokken in der Produktkette „Milch“ aus epidemiologischer Sicht.
In einem weiteren Schritt soll geprüft werden, inwieweit eine Resistenz gegen Antibiotika im Käsereiumfeld für die CNS von Vorteil ist. Hierzu sollen „Challenge“-Studien durchgeführt werden, bei denen resistente und nicht resistente CNS vergleichend Käserei-relevanten Stressoren ausgesetzt werden, vor allem Milchsäure, NaCl und Temperatur. Am Ende dieser Untersuchungen könnten ggf. noch Käsereiversuche erfolgen, um die Laborergebnisse auch unter Praxisbedingungen zu überprüfen. Hierzu müsste das Projekt entsprechend verlängert und erweitert werden.
In der im Rahmen von Projekt 4 aufgebauten Stammsammlung liegen 54 CNS-Stämme vor. Mittels Sequenzierung des sodA-Gens wurden die folgenden Spezies identifiziert: Staphylococcus carnosus (4), S. epidermidis (1), S. equorum (4), S. hominis (2), S. pasteurii (1), S. saprophyticus (31), S. sciuri (3), S. succinus (1), S. warneri (2), S. xylosus (6) und Macrococcus caseolyticus (2). Die Isolate von S. saprophyticus wurden mit PFGE feintypisiert und konnten 12 verschiedenen Klonen zugeordnet werden. An Virulenzfaktoren wurden Hämolyse, Koagulase sowie das Vorkommen von Genen für Enterotoxinbildung (sea, seb, sec, sed, see) untersucht. SE-Gene wurden dabei nicht nachgewiesen. Für den Nachweis genotypischer Antibiotikaresistenz wurde mittels spezifischer PCR auf folgende Gene untersucht: tet(K), tet(L), tet(M), ermA, ermB, msrA/B, aac(6')-aph(2'), blaZ, blaTEM, blaFOX,, blaCTX-M, blaDHA mecA, mecC, ermC, vanA, vanB, cfr, aac(3)-IV, ant(2')-I, aac(3)-II. Bei einem Isolat wurde dabei das blaZ Gen und bei 18 das blaTEM Gen gefunden. Weitere Resistenzgene wurden nicht detektiert. Zur Prüfung der Ausprägung phänotypischer Antibiotikaresistenz wurden nach CLSI-Standard Plättchentests für FOX, PEN, TET, GEN, ENRO und ERY zum screening verwendet. Bei Isolaten, die hier oder bei den PCR-Untersuchungen auffällig waren, wurde die entsprechende MHK, ebenfalls mit CLSI-Standard, bestimmt. Dabei zeigte sich, dass nur 5 Isolate, die blaZ oder blaTEM positiv waren, auch den entsprechenden Phänotyp zeigten.