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Indikatoren einer tiergerechten Mastputenhaltung
Projekt
Förderkennzeichen: 2806HS015
Laufzeit: 01.05.2007
- 30.06.2009
Fördersumme: 239.404 Euro
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
In Kooperation zwischen Veterinärmedizinern aus dem Bereich der Lebensmittelhygiene und der Geflügelkrankheiten, Epidemiologen, Biologen und Agrarwissenschaftlern wurde der Einfluss der Haltung auf die Tiergesundheit von Mastputen untersucht.
Insgesamt konnten deutschlandweit 24 Mastbetriebe für die Teilnahme an der Studie gewonnen werden. Dabei wurden je Betrieb in drei Mastdurchgängen männliche oder weibliche Puten der schweren Herkunft B.U.T. Big 6 in der 6., 11. und 16. Lebenswoche eingehend beurteilt. Somit wurden 11.860 Mastputen (5.740 Hähne, 6.120 Hennen) klinisch und 16.200 Puten (7.800 Hähne, 8.400 Hennen, je 300 Tiere pro Mastdurchgang) im Rahmen der Fleischuntersuchung geprüft.
Im Ergebnis der Studie ist herauszustellen, dass bestandsübergreifend Probleme mit Fußballenentzündungen (Pododermatitis) vorkamen. Nahezu 100 % der untersuchten Tiere waren hiervon bei der Untersuchung im Schlachthof betroffen. Besonders häufig wurden dort mittelgradige Veränderungen (Hennen: 57,7; Hähne 59,2 %) festgestellt. Bereits in der 6. Lebenswoche wiesen 45 % der Tiere Fußballenveränderungen auf. Außerdem wurden insbesondere bei der Fleischuntersuchung häufig Brusthautveränderungen, v.a. Breast Buttons (Hennen: 7,7; Hähne: 27,1 %), diagnostiziert. In ein und demselben Betrieb traten dabei allerdings teilweise beide Befunde (Fußballenentzündung, Brusthautveränderung) zwischen den Mastdurchgängen unterschiedlich häufig auf. Die Entstehung dieser Veränderungen konnte somit nicht auf einen einzigen Haltungsparameter zurückgeführt werden, die Einstreuqualität wurde aber als eine wichtige Ursache gesehen; dieser Aspekt sollte daher weiter verfolgt werden.
Es zeigte sich darüber hinaus, dass ein überdurchschnittliches Vorkommen der Parameter 'Pododermatitis, Schweregrad 3 und 4' und 'Breast Buttons' in 3 Durchgängen eines Bestandes geeignet ist, durch die Tierhaltung bedingte tierschutzrelevante Sachverhalte aufzuzeigen. Diese Parameter sind einfach im Schlachthof zu erheben. Schlussfolgernd sollte diskutiert werden, unter welchen Bedingungen die Haltung heutiger schwerer Herkünfte insbesondere im Hinblick auf geplante nochmalige Gewichtssteigerungen in konventionellen Haltungen ohne Fußballen- oder Brusthautveränderungen überhaupt erreicht werden kann.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Tierhaltung
- Landtechnik Tierproduktion
- Tiergesundheit