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Entwicklung und Einsatz photodynamischer Substanzen aus Pflanzen zur Bekämpfung parasitärer Fischkrankheiten
Projekt
Förderkennzeichen: 2808OE040
Laufzeit: 01.11.2008
- 31.12.2011
Fördersumme: 96.581 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
In dem Vorhaben soll die Eignung und Praxistauglichkeit Viele Fischparasiten, wie z. B. der Ciliat Ichthyophthirius multifiliis, sind ubiquitär verbreitet und stellen vor allem in der Aquakultur ein großes Problem dar. Ichthyophthirius multifiliis führt zu hoher Morbidität und Mortalität bei Nutzfischen. Früher wurde diese Krankheit effektiv mit Malachitgrün behandelt, bis diese Substanz wegen potentiell teratogener und mutagener Nebenwirkungen durch den Europäischen Rat zur Anwendung bei lebensmittelliefernden Tieren verboten wurde. Kupfersulfat, Formalin, Chloramin-T, Acriflavin, Kaliumpermanganat, Superpercarbonat und Toltrazuril werden aus ökologischer Sicht kritisch bewertet. Die Behandlungen, die üblicherweise als legale Alternative zu Malachitgrün in der Aquakultur zur Anwendung kommen (NaCl, Formaldehydlösungen) sind wenig effektiv, nicht ungefährlich in der Anwendung oder werden bei bereits vorliegenden Kiemenschäden nicht gut vertragen. Abgesehen davon sind Badebehandlungen in einer Karpfenteichwirtschaft nicht sehr praktikabel, da die Fische nur zweimal im Jahr abgefischt und nur dann gebadet werden können. Die einschlägigen Richtlinien der Ökoverbände stellen weitere Restriktionen für die Parasitenbekämpfung in der ökologischen Aquakultur dar. Der somit in der ökologischen Aquakultur erhebliche Therapienotstand bedarf Lösungen, um eine stabile Fischproduktion unter ökologischen Haltungsbedingungen zu gewährleisten. Die deutschlandweit bisher geringe Zahl an Umstellungen von Aquakulturbetrieben kennzeichnet u. a. die ungenügenden Handlungsmöglichkeiten im Bereich Fischgesundheitvon Chlorophyll und dessen Derivaten zur Bekämpfung von Ichthyophthirius multifiliis überprüft werden. Vorversuche haben gezeigt, dass sich Ichthyophthirius multifiliis und andere Ektoparasiten mit isoliertem Chlorophyll bekämpfen lassen. Es hat sich dabei gezeigt, dass Konzentrationen des Wirkstoffes, welche zuverlässig Parasiten abtöten, Fische nicht beeinträchtigen. Für eine genaue Abschätzung der Wirksamkeit sind weitere Experimente und Versuche notwendig. So muss untersucht werden, ob die Behandlung auch von Eiern und Larvenstadien der Karpfen toleriert wird. Des Weiteren muss die exakte, zur Beseitigung der Parasiten nötige Wirkstoffkonzentration bestimmt werden. Dies ist wiederum die Grundlage für eine genaue Kostenkalkulation für den Einsatz in der Praxis. Der wichtigste Punkt wird schließlich die Tauglichkeitsuntersuchung der Substanzen im Praxisalltag sein. Das Ziel der Arbeit ist es, Methoden zur Parasitenbekämpfung in der ökologischen Aquakultur auf der Basis photodynamischer Reaktionen zu entwickeln.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Binnenfischerei
Rahmenprogramm
Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)