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Züchtung, Anbau und Verwertung von russischem Löwenzahn (Taraxacum koksaghyz) - Weiterentwicklung einer Wildpflanze zum nachwachsenden Industriestoff

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-ZL-08-3209
Laufzeit: 01.12.2016 - 30.11.2019
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Russischer Löwenzahn hat das Potenzial, als heimische Rohstoffquelle für Kautschuk eine klimaschonendere und nachhaltigere Alternative zu den in Südostasien betriebenen Kautschukbaum-Plantagen zu bieten. Für eine systematische und wirtschaftliche Nutzung von Russischem Löwenzahn muss allerdings die züchterische Anpassung dieser Wildpflanze an die agronomischen Erfordernisse vorangetrieben und eine funktionierende Wertschöpfungskette etabliert werden. Zur Erreichung dieser Ziele bedarf es interdisziplinärer Anstrengungen, die im beantragten Vorhaben in 5 Arbeitspaketen entlang der Wertschöpfungskette bearbeitet werden sollen. Das Arbeitspaket 1 - Züchtung - umfasst Kreuzungen und Selektionen zur Erhöhung des Kautschukertrages. Material und Ergebnisse aus Zuchtmethodik und Agronomie werden im Zuchtmaterial und in einem Zuchtschema integriert und verwertet. Im Arbeitspaket 2 - Züchtungsmethodik - werden Zuchtmethoden und eine Parzellenrodemaschine entwickelt. Im Arbeitspaket 3 - Agronomie und Feldversuche - werden geeignete Sätechnik und technische Saatgutveredelung zur Verbesserung/ Sicherung des Feldaufganges getestet. Ein Monitoring des Tks-Wildmaterials bzw. neuen Zuchtmaterials begleitet den Freilandanbau. Im Arbeitspaket 4 - Rohstoffverarbeitung und Produktcharakterisierung - werden Kautschuk, in Mischungen und im Endprodukt beurteilt. Das Arbeitspaket 5 - Gesellschaftliche Akzeptanz - befasst sich mit der Erarbeitung von ökonomischen und ökologischen Kriterien zur Standortwahl des Anbaus sowie mit der Untersuchung des Einflusses des Anbaus von Russischem Löwenzahn auf Arbeitsabläufe in landwirtschaftlichen Betrieben. Die in einem Vorgängerprojekt (TAKOWIND) gewonnenen Ergebnisse sollen dazu genutzt werden, innovative Züchtungsstrategien zu entwickeln, mit denen d er Russische Löwenzahn als neu e Kulturpflanze für eine nachhaltige Bioökonomie etabliert werden kann. Im Rahmen einer QTL-Analyse für das Merkmal Kautschukgehalt wurden über 3 Jahre an 3 Standorten Felddaten gewonnen. Des Weiteren konnte über SSR -Marker eine genauere Einschätzung zur genetischen Diversität und Abgrenzung zu anderen Taraxacum-Arten getroffen werden (Beteiligung an Publikation: DOI:10 .1038/s41598-019-38532-8). Ein Ganzpflanzentest zur Einschätzung des Mehltaubefalls an verschiedenen Taraxum-Arten wurde erfolgreich etabliert.

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