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Innovativer und integrierter Ansatz um multiple und kombinierte Stresstoleranz in Pflanzen zu erhöhen, am Beispiel Tomate (TOMRES)

Projekt


Förderkennzeichen: H2020-EU-727929
Laufzeit: 01.06.2017 - 30.11.2020
Fördersumme: 5.996.175 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Tomate ist eine wichtige Kulturpflanze innerhalb der EU, die überall in Europa im Freiland und im geschützten Anbau kultiviert wird. Dadurch repräsentiert der Tomatenanbau ein ideales biologisches und agronomisches Modellsystem. Kombinierter Wasser- und Nährstoffmangelstress ist ein wichtiges Problem für Tomatenproduzenten und Lösungen sind notwendig, um Ernteerträge zu erhalten und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. Mithilfe von innovativen Screeningverfahren werden im TOMRES-Projekt aus über 10,000 möglichen Linien Wurzelstock und Pfropfmaterial selektiert werden, das kombinierten Stress toleriert und zugleich Fruchtqualität und Ertrag erhält. Neue Eigenschaften, insbesondere im Wurzelbereich, werden dabei mit berücksichtigt. Auch die Rolle von ausgewählten Pflanzenhormonen (Strigolactonen und Brassinosteroiden) wird erforscht werden um weitere Toleranzeigenschaften zu identifizieren.
TOMRES wird nachhaltige Anbausysteme testen und optimieren, z.B. Zwischenkulturen mit Leguminosen im Freiland, Präzisionsdüngung und –Bewässerung, Einsatz von symbiotischen Mikroorganismen und von besser an Wasser- und Nährstoffmangel angepassten Wurzelstöcken. Neue Genotyp x Management Strategien werden entwickelt mit dem Ziel N und P Einbringung um mindestens 20% und den Wasserbedarf um 40% zu reduzieren, wobei auf die Nachhaltigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Lösungen geachtet wird. Die Untersuchungen werden mit einer Analyse der Umweltaspekte (Gewächshausemissionen, Wasserqualität) sowie der sozioökonomische Auswirkungen verbunden. Die so erhobenen Daten werden in ein im Projekt zu entwickelndes Entscheidungshilfemodell eingespeist.
Disseminationsaktivitäten und Öffentlichkeitsarbeit werden das gesamte Projekt begleiten und die Ergebnisse auf weitere Systeme weiterleiten. Dadurch wird eine Verbreitung der Erkenntnisse innerhalb des EU Wirtschaftsraums ermöglicht. Ein transdisziplinärer Wissenstransfer zwischen Produzenten, Züchtern, verarbeitender Industrie, Verbänden und Wissenschaftlern ist durch den stabilen Multi-Aktor-Ansatz des Projekts schon seit der Planungsphase gegeben.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Universität Turin (UniTO)

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