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FishFermPlus - Mehrwert-Bioverfahrenstechnik für Fischrohstoffe über Low-Cost-Fermentationstechnologien für ein PLUS in der nachhaltigen Produktion, Verbrauchersicherheit und Qualität hochempfindlicher Fischprodukte

Verbundprojekt


Förderkennzeichen: 314983
Laufzeit: 01.11.2012 - 28.02.2015
Fördersumme: 891000 Euro
Koordinierende Einrichtung: ISI Food Protection

Fast ein Drittel hochwertigen Fangs geht bei der Produktion von Fischfilets verloren. Dieser Fisch kann noch so gut sein – der geringste Fehler führt zur Wertminderung. ISI Food Protection entwickelt gemeinsam mit dem ttz Bremerhaven und der Technischen Universität in Kopenhagen (DTU) im EU-Projekt FishFermPlus ein biotechnologisches Verfahren, das aus kostbaren Resten der Fischfiletproduktion wertvolle und natürlich verarbeitete Fischprodukte mit längerer Haltbarkeit werden lässt. Bei der Produktion von Fischfilet werden bis zu 30 Prozent des Fangs vergeudet. Der Fisch ist in diesen Fällen zwar genießbar, weist aber häufig mechanische Beschädigungen auf oder ist zu dünn, um als Filet über die Ladentheke zu gehen. Verkauft wird nur das Kernstück - dabei sind die Abschnitte am Rand ebenso schmackhaft und von hoher Qualität. Landen diese wertvollen Filetstücke in der Tierfutterproduktion, verliert die Lebensmittelwirtschaft erhebliche Potentiale und die Chance ganzheitlich zu wirtschaften. ISI Food Protection , das ttz Bremerhaven und vier weitere Einrichtungen entwickeln im EU-Projekt FishFermPlus eine Lösung für dieses Problem: Ein neuartiges Fermentationsverfahren soll hochwertige Fischreste in wertvolle Stoffe umwandeln. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen können so ihre Ressourceneffizienz und Wirtschaftlichkeit steigern. Die wertvollen Filetreste werden nach der Fermentation entweder direkt verarbeitet oder zu einem Pulver getrocknet. So sollen zum einen antimikrobielle Stoffe entstehen, die die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern und zum anderen Substanzen, die den Geschmack von Fischprodukten aller Art verbessern – und das auf ganz natürliche Art und Weise. Die kostengünstigen und schonenden Verfahren schützen die gesunden Bestandteile des Fisches und erhalten die hohe Produktqualität. Das von FishFermPlus entwickelte Fermentationsverfahren wird es den fischverarbeitenden Unternehmen ermöglichen, das Filet optimal und ganzheitlich zu verwerten. Es wird eine ressourceneffiziente und nachhaltige Produktionsweise fördern und damit die Wertschöpfung in der Fischproduktion erhöhen. Darüber hinaus ergibt sich für die Hersteller ein weiterer Vorteil: Durch den Einsatz fischeigener Substanzen und den Verzicht auf Zusatzstoffe können sie ihre Produkte als Clean Label ausweisen. Neben dem Projektkoordinator ISI Food Protection, dem ttz Bremerhaven und der DTU in Kopenhagen sind die Unternehmen Quality Food & Products, Die Räucherei sowie BG Production Partner im FishFermPlus-Projekt.

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Verbundbereiche

Stakeholder-Targeting und Definition von Industriespezifikationen

Entwicklung des Fermentationsprozesses

Downstream-Processing und Geräte-Design

Entwicklung der Produktanwendungen

Pilot-Validierung und Qualitätssicherung

Demonstration

Wissensmanagement und Schutz des geistigen Eigentums

Nutzung und Verbreitung

Projektmanagement

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